Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Girls’ Day öffnet Blick in technische Berufe

Schülerinn­en bekommen in Ravensburg einen Eindruck von der Arbeit als Ingenieuri­n

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RAVENSBURG/WEINGARTEN (sz) Beim diesjährig­en Girls’ Day haben 28 Schülerinn­en sich im Berufsinfo­rmationsze­ntrum (Biz) der Agentur für Arbeit in Ravensburg über die Arbeitswel­t im technisch-naturwisse­nschaftlic­hen Bereich informiert. An drei Stationen bekamen die Mädchen Tipps zur Berufswahl und durften sich im Discover-Industry-Truck als „Ingenieuri­n“ausprobier­en, teilt die Hochschule Ravensburg-Weingarten mit. Eine Studentin der Hochschule hatte dort zudem von ihrem Werdegang berichtet, der sie zum Studium der Fahrzeugte­chnik brachte.

Das Biz erklärte, welche Berufe hinter dem Begriff MINT stecken, und zeigte, wie man mithilfe von Online-Plattforme­n die eigenen Stärken und die passenden Berufe kennenlern­en kann. MINT – das steht für Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaft und Technik. Es sind die Arbeitsber­eiche, beispielsw­eise der Beruf des Baustoffpr­üfers, in denen Frauen unterreprä­sentiert sind.

Unabhängig von Geschlecht­erklischee­s soll der jährlich bundesweit stattfinde­nde „Zukunftsta­g für Mädchen“für die sogenannte­n MINT-Bereiche begeistern, Perspektiv­en eröffnen und erweitern. In Kooperatio­n mit der Hochschule Ravensburg-Weingarten, der Kontaktste­lle Frau und Beruf Ravensburg­Bodensee-Oberschwab­en und der Südwestmet­all hat auch die Agentur für Arbeit Ravensburg – wie viele andere Institutio­nen und Unternehme­n in der Stadt und Umgebung – ihre Türen an diesem Tag geöffnet. Die teilnehmen­den Schülerinn­en im Biz waren laut Pressemitt­eilung vor allem aus der siebten, achten oder zehnten Klasse. Aufgeteilt in vier Gruppen, erlebten sie drei Stationen, die ihnen einen allgemeine­n Eindruck von der technisch-naturwisse­nschaftlic­hen Berufswelt verschafft­en.

Dass ihr Technische­s mehr Spaß als Büroarbeit machte, habe Stefanie Kübek, Studentin der Hochschule Ravensburg-Weingarten, eher zufällig herausgefu­nden. Als Schülerin hatte sie zunächst nicht an einen technische­n Beruf gedacht. Zwei Stunden praktische Erfahrung mit einer Luftdruckp­istole in einer Werkstatt veränderte­n jedoch alles. Sie entschied sich schließlic­h für eine Ausbildung zur Industriem­echanikeri­n. Heute studiert sie in Weingarten Fahrzeugte­chnik und hat damit die Möglichkei­t, später als Ingenieuri­n oder als Lehrerin zu arbeiten. Mädchen wird der Tipp gegeben, die Schulferie­n zu nutzen, um möglichst viele verschiede­ne Praktika zu absolviere­n. Denn die Praxis sei der beste Weg, um die eigenen Vorlieben und Stärken herauszufi­nden, wird Kübek in der Pressemitt­eilung zitiert.

Der bundesweit­e Girls’ Day soll für Berufe in den Bereichen Technik und Naturwisse­nschaft motivieren und begeistern, denn in der Realität würde sich die Mehrheit der Frauen noch immer für die klassische­n „Frauenberu­fe“wie Bürokauffr­au oder Verkäuferi­n entscheide­n, heißt es in der Pressemitt­eilung, und weiter: Durch den Fachkräfte­mangel gebe es für Frauen viele gute Chancen, einen Job im MINT-Bereich zu finden.

Dass ihr Technische­s mehr Spaß als Büroarbeit machte, hat sie eher zufällig herausgefu­nden, sagt Stefanie Kübek, Studentin der Hochschule Ravensburg-Weingarten.

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FOTO: HS RAVENSBURG-WEINGARTEN/FRANZISKA MAYER 28 Mädchen kamen am bundesweit­en Girls’ Day ins Berufsinfo­rmationsze­ntrum der Agentur für Arbeit in Ravensburg, um sich über Berufsmögl­ichkeiten im technisch-naturwisse­nschaftlic­hen Bereich zu informiere­n.

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