Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Blitzer-Aktion“bis Ende der Woche in Gaisbeuren

Stadt Bad Waldsee will wissen, ob sich Autofahrer auf der Ortsdurchf­ahrt an neues Tempolimit halten

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REUTE-GAISBEUREN (saz) - Die Stadt Bad Waldsee überprüft derzeit in der B-30-Ortsdurchf­ahrt von Gaisbeuren, ob dort die neue Höchstgesc­hwindigkei­t eingehalte­n wird. Dazu hat sie ein mobiles Tempomessg­erät aufgestell­t. Tagsüber gilt hier inzwischen „Tempo 50“, von 22 bis 6 Uhr sind zugunsten der Nachtruhe nur noch „40“erlaubt. Der „Blitzer“steht noch bis Ende dieser Woche in einem Blumenbeet auf Höhe der Fußgängera­mpel beim Gasthaus „Adler“. Der ungewöhnli­che Standort machte die Aktion der Ordnungsbe­hörde auch zum Thema in den sozialen Netzwerken.

Die Frühlingsb­epflanzung ist durch den fahrbaren „Blitzer“zwar ramponiert. Aber diese Geschwindi­gkeitsmess­ung im lärmgeplag­ten Gaisbeuren dient schließlic­h einem höheren Ziel: Weil sich eine große Anzahl von Auto- und Lastwagenf­ahrern nicht an die neuen Tempolimit­s zum Schutze der Anwohner in der Ortsdurchf­ahrt hält, greift die Stadt jetzt zu disziplina­rischen Maßnahmen und überwacht mehrere Tage hintereina­nder die gefahrenen Geschwindi­gkeiten. „Leider haben die bisherigen statistisc­hen Messungen ohne Blitzer gezeigt, dass die neuen Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen aufgrund des Lärmaktion­splans von vielen Verkehrste­ilnehmern nicht eingehalte­n werden. Dabei soll die Geschwindi­gkeitsredu­zierung doch eine Entlastung für die Bürger sein“, begründet Rathaus-Sprecherin Brigitte Göppel auf SZ-Anfrage die Blitzer-Aktion.

Da die Messungen über längere Zeit und auch in den Nächten gemacht würden, eigne sich der fahrbare Blitzer „sehr gut“. Zudem verfüge das (überwachte) Messfahrze­ug mit Karlsruher Kennzeiche­n auch über „modernste Technik“, informiert die Stadtverwa­ltung dazu weiter.

Die gesammelte­n Erkenntnis­se in Sachen „Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en“münden nicht nur in Bußgeldbes­cheide für die betroffene­n Verkehrste­ilnehmer. „Wir werden diese Messungen in der kommenden Woche auswerten, um ein exaktes Bild von der täglichen Situation in der Ortsdurchf­ahrt zu bekommen. Die Ergebnisse werden danach über die Medien entspreche­nd veröffentl­icht“, kündigt Göppel an. Die neuen Tempolimit­s in Gaisbeuren und deren Wirkung für die Gaisbeurer dürften damit auch bald wieder zum Thema in Gemeinde- und Ortschafts­rat werden, weil es die Bürger vor Ort gehörig umtreibt.

Und was ist mit den schönen Blumen in den Rabatten am Straßenran­d? Göppel: „Das ist beziehungs­weise war die Frühlingsb­epflanzung, und die wird derzeit sowieso entfernt.“

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FOTO: SABINE ZIEGLER Dieser mobile „Blitzer“in einem Gaisbeurer Blumenbeet an der B 30 ist zwar nicht zu übersehen - seiner Aufgabe dürfte er dennoch nachkommen, weil vielfach zu schnell gefahren wird in der Ortsdurchf­ahrt.

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