Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Wenig Würze und kaum Qualität beim Derby

VfB Friedrichs­hafen gewinnt in der Fußball-Landesliga beim SV Kehlen mit 3:0 und festigt Platz vier

- Von Giuseppe Torremante

KEHLEN - Die 350 Zuschauer sahen am Samstag ein Derby mit wenig Würze und kaum Qualität. Der SVK braucht noch sechs Punkte aus den verbleiben­den vier Spielen, um den Klassenerh­alt ganz sicher zu schaffen. Dafür muss Kehlen aber zielstrebi­ger auftreten.

Was war das Hinspiel Anfang November 2017 für ein Derby? Eine Begegnung voller Emotionen. Am Ende mit einem überrasche­nden Sieger. Sascha Hohmann brachte den VfB per Kopf nach 53 Minuten in Führung. Johannes Beier und Alexander Bernhard drehten die Partie zwischen der 60. und 65. Minute. Und nach dem Spiel feierte der SV Kehlen, als wäre er vorzeitig Meister.

Als der Unparteiis­che Julian Herrmann am Samstag die Partie abpfiff, gab es kaum Emotionen. Kehlens Mannschaft schlich mit hängenden Köpfen vom Feld. Der VfB feierte ein bisschen, aber nicht wirklich. Grund zum Feiern hatte die Mannschaft von Giovanni Rizzo auch kaum. Nur das Ergebnis stimmte. „Wir hatten zu viele Ballverlus­te und viele Aktionen waren nicht durchdacht. Es war von uns kein gutes Spiel, aber die Null steht und wir haben drei Tore geschossen. Manchmal muss man mit wenig zufrieden sein“, sagte der VfB-Trainer.

Sein Kollege Michael Steinmaßl sah zwei entscheide­nde Aktionen, die das Spiel für sein Team negativ beeinfluss­ten. Nach 25 Minuten drückte VfB-Abwehrspie­ler Ugur Tuncay Kehlens Haris Nasic gegen die Bande. Nach kurzer Rücksprach­e mit seinem Linienrich­ter entschied Herrmann auf Abstoß und Ugur Tuncay sah die Gelbe Karte. „Die Aktion war innerhalb. Das hat mir mein Spieler gesagt“, meinte Steinmaßl. Aktion Nummer zwei: VfB-Kapitän Daniel Di Leo leistete sich einen kapitalen Abspielfeh­ler, doch Kehlens Nick Feyer und seine Mitspieler wussten mit dem Geschenk nichts anzufangen. „Wenn wir in Führung gehen, läuft das Spiel anders“, betonte Kehlens Trainer. „Ich bin mit dem Auftreten meiner Mannschaft aber zufrieden. Uns fehlte im letzten Drittel nur die nötige Konsequenz.“

SV Kehlen – VfB Friedrichs­hafen 0:3 (0:1) – Tore: 0:1 Ralf Heimgartne­r (43.), 0:2, 0:3 Sascha Hohmann (67., FE, 88.) – Zuschauer: 350 – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Amin Gebhard (88., VfB).

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FOTO: GKR Einer der Aktivposte­n beim VfB: Nico Di Leo.

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