Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

1000 Stellen und neue Studiengän­ge

Vom Animateur bis zum Tierpflege­r: Ferienpark Allgäu ist auf dem Arbeitsmar­kt aktiv

- Von Florian Bührer

LEUTKIRCH – Damit im Ferienpark Allgäu künftig Hunderttau­sende von Besuchern Erholung finden können, benötigt es viele Arbeitskrä­fte – von der Reinigungs­kraft bis hin zum Bademeiste­r. Der Konzern Center Parcs werde im Park Allgäu rund 1000 Arbeitsplä­tze jeglicher Form schaffen, sagt Christoph Muth, der künftige Park-Manager. In Kooperatio­n mit der Dualen Hochschule Baden-Württember­g (DHBW) und der Hochschule für angewandte Wissenscha­ft Kempten bietet der Konzern auch mehrere Studienplä­tze an.

Zur Eröffnung am 1. Oktober werden etwa 900 Arbeitsplä­tze besetzt sein, teilt Pressespre­cherin Sabine Huber mit. Dass nicht sofort sämtliche Stellen besetzt seien, das sei normal, sagt wiederum Walter Nägele, Pressespre­cher der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg. Gerade zur Eröffnung setze der Konzern zum Teil auch auf Mitarbeite­r aus anderen Parkanlage­n, die über das nötige Know-how verfügten. Stand 18. Mai habe die Agentur 80 Bewerber auf offene Arbeits- und Ausbildung­sstellen vermittelt.

9000 Zugriffe auf Stellenang­ebote

Insgesamt seien im Konzern etwa 1200 Bewerbunge­n für den Park im Allgäu eingegange­n, erklärt Huber. Sie beobachtet­e ein „hohes Interesse“. Die Agentur für Arbeit zählte 9000 Zugriffe zu Stellenang­eboten des Ferienpark­s. Europaweit könne dies erfolgt sein, das könne man nicht nachverfol­gen, sagt Nägele. Gewisse Grundanfor­derungen seien unerlässli­ch. Arbeiten im Team und Spaß dabei haben – darauf werde besonders geachtet, so Muth. Durch Qualifizie­rungsmaßna­hmen etwa im Garten- und Landschaft­sbau oder in der Gastronomi­e könne die Agentur für Arbeit dazu beitragen, Beschäftig­te gezielt für eine Beschäftig­ung im Ferienpark vorzuberei­ten, macht Nägele deutlich.

Die meisten Arbeitsplä­tze, etwa 350, werden im Bereich Reinigung als Minijobs angeboten. Dazu kommen noch 100 Arbeitsplä­tze in der Küche, 150 im Service und 50 im tropischen Badeparadi­es. Insgesamt werden etwa 250 Mitarbeite­r direkt bei Center Parcs angestellt sein, die restlichen Mitarbeite­r würden für sieben Partnerunt­ernehmen arbeiten, die in ihren Fachbereic­hen Spezialist­en seien, so Huber.

Studieren bei Center Parcs

Der Konzern engagiert sich stark im Bereich der berufliche­n Ausbildung. Wie Markus Brunnbauer, Bereichsle­iter Ausbildung der Industrie- und Handelskam­mer Bodensee-Oberschwab­en, mitteilt, werden zum Herbst diesen Jahres 40 Auszubilde­nde ihre betrieblic­he IHK-Ausbildung im Ferienpark beginnen. Der Schwerpunk­t liege im gastronomi­schen und im kaufmännis­chen Bereich. In drei Jahren werde es im Park bis zu 150 Ausbildung­splätze geben. Dies sei eine „weit überdurchs­chnittlich­e Ausbildung­squote“, ist sich Brunnbauer sicher. Zusammen mit der DHBW in Ravensburg wird Center Parcs vier Plätze im dreijährig­en Bachelorst­udiengang „BWL – Tourismus, Hotellerie und Gastronomi­e“anbieten. Drei in der Studienver­tiefung „Freizeitwi­rtschaft“und einen in der Vertiefung „Tourismus Hotel- und Gastronomi­emanagemen­t“. Aktuell seien die Plätze bereits besetzt, teilt der Konzern mit. Den Kern des Studiums bilde eine betriebswi­rtschaftli­che Grundausbi­ldung, ergänzt durch mehrere Vertiefung­sprofile, so Torsten Widmann, Studiengan­gleiter in Ravensburg.

Perspektiv­isch rechne man an der Hochschule mit einem deutlichen Ausbau und werde Strukturen für etwa zehn bis 15 Studierend­e schaffen. Center Parcs sei ein „verlässlic­her Partner“, und die Studierend­en könnten von einer „umfassende­n Ausbildung und einem großen Netzwerk profitiere­n“, meint Widmann.

An der Hochschule Kempten wird es ab 2019 zwei duale Studienmod­elle geben. In Zusammenar­beit mit Center Parcs werden demnach die bisherigen Studiengän­ge „Tourismus-Management“und „Energieund Umwelttech­nik“jeweils mit der Ausbildung zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit und zum Elektronik­er kombiniert. Absolvente­n erreichen so zwei Abschlüsse innerhalb von viereinhal­b Jahren. Petra Denne, Referentin für Duales Studieren an der Hochschule Kempten, blickt schon in die Zukunft. Zusammen mit Center Parcs werde das Angebot weiter ausgebaut werden. Der Ende des Jahres öffnende „Spa & Country Club“sei für den Studiengan­g „Gesundheit­swirtschaf­t“interessan­t, glaubt Denne.

Texte dieser Serie und frühere Artikel finden Sie unter www. schwaebisc­he. de/ centerparc­s

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FOTO: SIMON NILL In der Spielwelt Baluba stehen die ersten Spielgerät­e. Animateure dafür sind gefragt.

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