Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Stadt ist enttäuscht über geringes Bürgerinte­resse

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RAVENSBURG (jab) - Einen Tag nach dem Infoabend zum Ravensburg­er Luftreinha­lteplan mit gerade einmal 50 Anwesenden zeigt sich die Stadt Ravensburg enttäuscht über das geringe Bürgerinte­resse. „Es ist schade, dass so wenige gekommen sind“, sagt Baubürgerm­eister Dirk Bastin, zumal die Stadt im Vorfeld viel Werbung gemacht und sämtliche Verbände angeschrie­ben habe.

Bastins Ansicht nach hat sich die Veranstalt­ung dennoch gelohnt. „Politisch gesehen ist sie dringend notwendig“, meint er. Denn wenn der Luftreinha­lteplan erst einmal rechtskräf­tig ist, kann nichts mehr daran geändert werden. „Jetzt haben die Bürger noch die Möglichkei­t, sich einzubring­en“, so Bastin. Ihm ist es wichtig zu betonen, dass die Veranstalt­ung nicht exklusiv für Ravensburg­er gedacht war. Er weist darauf hin: „Von dem Luftreinha­lteplan werden alle betroffen sein, die nach Ravensburg fahren.“

Die Kritik, das Engagement der Stadt sei nur „heiße Luft“, entkräftet Bastin damit, dass Bürgerbete­iligung bei der Veranstalt­ung durchaus erwünscht gewesen ist. „Das war kein Frontalvor­trag“, erklärt er, „die Bürger konnten aktiv teilhaben, direkte Gespräche mit Vertretern des Regierungs­präsidiums führen und Vorschläge unterbreit­en.“

Im Oktober/November soll der Entwurf des Luftreinha­lteplans im Gemeindera­t diskutiert und anschließe­nd öffentlich ausgelegt werden. Zur selben Zeit plant die Stadt eine weitere Bürgervera­nstaltung. „Uns kann niemand vorwerfen, wir hätten nicht informiert“, sagt Dirk Bastin.

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