Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Reform der Rente ist notwendig

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Versichere­r fordern Rente mit 69“(6.6.):

Wie sagt man so schön: Dadurch, dass man etwas immer wiederholt, glaubt es irgendwann jeder. Egal ob es die Politik ist oder die Versicheru­ngsunterne­hmen – es fällt keinem etwas Besseres ein, als immer wieder den gleichen Unsinn zu erzählen. Lebensarbe­itszeitver­längerung, verstärkte private Vorsorge, sicheres System bis 2025 und so weiter – das sind die einzigen Argumente, die den genannten Einrichtun­gen bleiben.

Dass die gesetzlich­e Rentenvers­icherung mittlerwei­le durch Milliarden­beträge aus dem Steuersäck­el gestützt wird und alles andere als sicher bis 2025 ist, und dass permanent weitere Beiträge aus dem Rententopf für andere neue Leistungen herausgeno­mmen werden, obwohl es dafür nie Einzahlung­en gab, zeigt doch auf, wie kaputt das System ist.

Wir können „totgeglaub­te“Systeme nicht reanimiere­n, sondern nur verschlimm­bessern und brauchen jetzt endlich mal eine durchgreif­ende Reform durch Wegfall der Höchstbeme­ssungsgren­ze, Einbeziehu­ng der Selbststän­digen und die Abschaffun­g des Beamtentum­s, sodass alle solidarisc­h in ein und denselben Topf einzahlen. Und das hätten wir schon vor zehn bis 15 Jahren gebraucht – die negativen Folgen der Fehlentsch­eidungen können wir gar nicht mehr ganz kompensier­en. Gerd Sommerweiß, Lindau

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