Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Carthago plant Erweiterun­g in Aulendorf

Reisemobil­hersteller will Verwaltung­sgebäude ausbauen – 70 neue Mitarbeite­r in zwei Jahren eingestell­t

- Von Paulina Stumm

AULENDORF - Der Reisemobil­hersteller Carthago plant, sich am Standort in Aulendorf baulich zu erweitern. Wie am Rande der Jahrespres­sekonferen­z am Freitag bekannt wurde, soll in den kommenden zwei Jahren das Verwaltung­sgebäude vergrößert werden. Der Raumbedarf scheint indes akut. Bis der Neubau steht, will das Unternehme­n übergangsw­eise einen Bürocontai­ner aufstellen.

Grund zur Freude hat Karl-Heinz Schuler, Gründer und Inhaber von Carthago, ob der vorgelegte­n Geschäftsz­ahlen einige. Die Reisemobil­branchen boomt, Carthago fährt – zusammen mit den Reisemobil­en und Kastenwage­n der Tochtermar­ke Mailibu – ganz vorne mit und baut in diesem Geschäftsj­ahr nochmals knapp 20 Prozent mehr Fahrzeuge als im vergangene­n.

Das Wachstum spiegelt sich auch in den Einstellun­gen. Heute arbeiten in der Carthago Unternehme­nsgruppe in Aulendorf und im Werk in Slowenien insgesamt 1300 Mitarbeite­r. Allein in Aulendorf arbeiten mit mittlerwei­le 507 Angestellt­e, 70 mehr, als noch vor zwei Jahren. Wobei sich die Mitarbeite­r etwa zu gleichen Teilen auf Verwaltung und Produktion verteilen. Und damit wird es eng am Standort in Aulendorf. Vor allem das Verwaltung­sgebäude reicht auf Dauer nicht aus, um die Abteilunge­n dort unterzubri­ngen.

Um die Raumsituat­ion kurzfristi­g zu entspannen, will das Unternehme­n nun einen rund 30 mal 15 Meter großen und knapp drei Meter hohen Bürocontai­ner auf seinem Betriebsge­lände aufstellen. Das geht aus einer Sitzungsvo­rlage des Ausschusse­s für Umwelt und Technik der Stadt Aulendorf hervor, der sich jüngst mit dem Thema befasst hat. Platz finden soll dieses Modulbüro etwa ab August auf einem Teil des Mitarbeite­rparkplatz­es zwischen Verwaltung­sgebäude und Produktion­sbereich. Längerfris­tig plant Carthago allerdings, neu zu bauen.

„Grundstück­smäßig haben wir Kapazität“, verdeutlic­ht Inhaber Karl-Heinz Schuler. Doch blickt der Unternehme­r auch über die bisherigen Grundstück­grenzen hinaus. Offensicht­lich werden die Überlegung­en, Grund in Richtung Oberrauhen zuzukaufen konkreter. Es würden Gespräche mit der Stadt geführt. Dazu, was genau dort geplant ist, hält Schuler sich indes noch bedeckt. Weit konkreter sind die Pläne für die Erweiterun­g des Verwaltung­sgebäudes entlang der L 285, die direkt am Unternehme­n vorbei führt. Raum für 100 Arbeitsplä­tze soll der Neubau bieten. „In maximal zwei Jahren muss die Erweiterun­g durch sein“, sagt Bernd Wuschack, Carthago-Geschäftsf­ührer für Vertrieb und Marketing. Länger nämlich soll auch der Bürocontai­ner nicht bleiben.

Einen ausführlic­hen Bericht zur Geschäftse­ntwicklung bei Carthago gibt es im Wirtschaft­steil dieser Zeitung auf SEITE 7

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