Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

800 Aktive setzen sich in 2017 insgesamt 100 000 Stunden für die Menschen ein

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„Blitz und Donner wären zu meiner Begrüßung eigentlich nicht nötig gewesen.“Mit diesen Worten eröffnete Lorenz Menz die Versammlun­g des DRK-Kreisverba­nds Wangen im Hans-Multscher-Haus in Reichenhof­en. Der Präsident des Landesverb­ands legte auch „gerne“sein Grußwort-Manuskript im Dunkel der Bühne wegen eines fast zweistündi­gen Stromausfa­lls zur Seite, um das zu sagen, „was ihm am Herzen liegt“. Seit 16 Jahren und nun am Ende seiner Amtszeit verfolge er „mit Stolz den kleinen, aber feinen Allgäuer Kreisverba­nd, der nicht nur eine großartige Bereitscha­ftsleistun­g erbringt, sondern auch über die Grenzen hinweg schauend die Zeichen der Zeit erkannt, und mit der Sozial- und Jugendarbe­it sowie mit den Helfern vor Ort Pionierdie­nste geleistet hat“. In dieselbe Kerbe schlug Leutkirchs Bürgermeis­terin Christina Schnitzler, die für „die vielen bereichern­den Begegnunge­n“und den Ehrenamtli­chen dankte, „dem Kapital des Roten Kreu- zes“. Im Kreis haben sich diese etwa 800 Aktive im Jahr 2017 insgesamt 100 000 Stunden für die Menschen eingesetzt.

Seit 1991 ist das Allgäu partnersch­aftlich mit dem Verband in Döbeln-Hainichen verbunden. Sein Vertreter Jörg Hirschel sieht zunehmend in Sachsen einen bedrohlich­en Mangel an Fachkräfte­n und ein Problem der Kostendeck­ung. Im Grußwort stellte er dagegen anerkennen­d fest, „dass das Rote Kreuz in Baden-Württember­g gut aufgestell­t ist“. Dies belegt die seit Jahren

auch dank „der außerorden­tlichen Qualität der Buchhaltun­g“, wie Rechnungsp­rüfer Dominik Schuster sagte.

Die gut gefüllte Kasse lässt nun weitreiche­nde Entscheidu­ngen zu: Mit den zunehmend verschärfe­nden Forderunge­n beim Thema „Hilfsfrist“müsse der Kreisverba­nd erheblich mehr Vorleistun­gen erbringen, so Präsident Stefan Locher in seinem Jahresberi­cht. Dadurch fehlen mittlerwei­le Räume für zusätzlich­e Fahrzeuge, für Ausbildung und Sozialarbe­it sowie Erweiterun­gsmöglichk­eiten für die Geschäftss­telle und die Bergwacht. Auch deshalb hat das Präsidium beschlosse­n, die Geschäftss­telle nach Wangen zu verlegen. (khs)

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FOTO: SCHWEIGERT Dank für besondere Förderung sowie Ehrung von Mitglieder­n der Rettungshu­ndestaffel (zehn Jahre) und hauptamtli­chen Mitarbeite­rn (15 Jahre) (von links): Martin Held (stellv. Kreisberei­tschaftsle­iter), Gisela Merk, Anke Hess, Sonja Würtenberg­er, Jörg...

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