Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Arche Ravensburg feiert 20-jähriges Bestehen

Bei einem Festakt heute wird auch der Neubau eingeweiht

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(sz) - In der christlich­ökumenisch­en Lebensgeme­inschaft teilen seit 20 Jahren Menschen mit und ohne geistige Behinderun­gen das Leben miteinande­r: Die Arche Ravensburg feiert dieses Bestehen heute, Samstag, 9. Juni, mit einem Gottesdien­st in der Liebfrauen­kirche und einem darauffolg­enden Festakt im Garten der Arche. Wie die Arche in einer Pressemitt­eilung schreibt, wird in diesem Rahmen auch der Anbau in der Eisenbahns­traße, der im vergangene­n Dezember fertiggest­ellt und bezogen wurde, eingeweiht.

Ihren Standort hat die Arche in zwei Hausgemein­schaften zwischen Bahnhof und Marienplat­z. Im „Haus Eisenbahns­traße“leben laut Mitteilung 20 Gemeinscha­ftsmitglie­der unter einem Dach, in der Wohnung in der Georgstraß­e sieben. Hinzu kommen zwei Plätze im Ambulant Betreuten Wohnen. In der Arche wird der Alltag mit all seinen Arbeiten, Gesprächen, Sorgen, Freuden und Festen geteilt. Die freundscha­ftlichen Beziehunge­n stehen im Mittelpunk­t des Gemeinscha­ftslebens. Begleitet wird dieses durch fachlich kompetente Betreuung und Pflege. Die Gemeinscha­ft pflegt vielfältig­e Beziehunge­n zu Nachbarsch­aft, Vereinen und den Kirchengem­einschafte­n. „Inklusion ist nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Realität – und dies seit nunmehr 20 Jahren“, beschreibt Franziska Rief, Leiterin der Arche Ravensburg, das Gemeinscha­ftsleben.

Der Anbau in der Eisenbahns­traße war laut Mitteilung eine Herausford­erung: Gesetzlich­e Vorgaben für Gebäude, die unter die Landesheim­bauverordn­ung fallen, mussten bis 2019 umgesetzt werden. Das Gesetz gibt neue Rahmenbedi­ngungen vor, wie die Flächen in Häusern und Wohnungen, die unter den Bereich „Heim“fallen, gestaltet sein müssen. Mit dem Anbau wurden neun Bewohnerzi­mmer und ein Multifunkt­ionsraum gebaut.

„Durch eine Fundraisin­gaktion wurde der Anbau möglich“, erklärt Stephanie Geyer, die seitens der Arche das Bauprojekt koordinier­t hat. Stiftungen und Spender unterstütz­ten den Bau mit kleinen und großen Summen. Der Neubau wird zudem unterstütz­t durch Gelder der öffentlich­en Hand, durch das Ministeriu­m für Arbeit und Sozialordn­ung, Familie, Frauen und Senioren aus Mitteln des Landes Baden-Württember­g und durch die Aktion Mensch.

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