Three Billboards Outside Ebbing...

Der irische Regisseur Martin McDonagh lässt sich Zeit für seine Filme – schließlich zeichnet er bei diesen auch für das Drehbuch verantwortlich. Dafür bleiben die Resultate wie „Brügge sehen … und sterben?“nachhaltig in Erinnerung, vielleicht auch weil sie sich kaum um Genre-Grenzen kümmern. Auf seinen mit zwei Oscars prämierten jüngsten Film trifft dies ebenfalls zu: Ist er ein Rachedrama, ein Thriller oder eine schwarze Komödie? Tatsächlich ist er alles drei, und dafür sorgt vor allem Frances McDormand in der Hauptrolle als Mildred. Ihre Tochter wurde vor sieben Monaten vergewaltigt, ermordet und verbrannt. Da die Polizei nach Ansicht der Mutter lieber Schwarze diskriminiert anstatt den Fall aufzuklären, bringt Mildred die drei titelgebenden Plakatwände mit Vorwürfen an den Polizeichef Willoughby (Woody Harrelson) an. Das versetzt dessen Officer Jason Dixon (Sam Rockwell) in Rage – und nach und nach eskalieren die Ereignisse. Neben der unvorhersehbaren Handlung überzeugen vor allem die komplexen und hervorragend gespielten Charaktere. Die rund 70-minütigen Extras umfassen entfallene Szenen, eine gelungene Doku zur Filmentstehung sowie mit „Six Shooter“einen Kurzfilm, für den McDonagh 2006 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. (rot)

FSK: 12 Jahre

Preis: DVD: 13 Euro; Blu-Ray: 15 Euro Bewertung:

FOTO: TWENTIETH CENTURY FOX Three Billboards Outside Ebbing, Missouri: Mutter Mildred (Frances McDormand) ist frustriert, dass die Polizei nicht genug Energie in die Suche nach dem Mörder ihrer Tochter steckt. Auf drei Plakatwänden macht sie ihrem Ärger Luft.