Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Die Lindauer Inselhalle ist fit für die Zukunft
Die Sanierung und bedarfsgerechte Erweiterung der Lindauer Inselhalle ist eines der größten und ambitioniertesten Projekte in der Geschichte der Stadt Lindau. Mit der Umsetzung des Siegerentwurfs des Münchener Architekturbüros Auer Weber wurde der Tagungs- und Kongressstandort Lindau gesichert und weiterentwickelt, und gleichzeitig ein Kommunikations- und Bildungsforum für die Lindauer und ihre Gäste geschaffen. Auch städtebaulich zeigt sich die Lindauer Inselhalle mit großzügigem, neuen Therese-von-BayernPlatz als attraktives Element zwischen dem Kleinen See und dem Altstadtkern.
LINDAU - Um- und Neubau sowie Sanierung der Lindauer Inselhalle sind nahezu abgeschlossen. Noch sind Handwerker mit letzten Arbeiten beschäftigt und dennoch wird die Inselhalle in Teilen bereits erfolgreich für Veranstaltungen, Kongresse, Tagungen und Messen genutzt. Ein Rundgang mit Carsten Holz, dem Geschäftsführer der Lindau Tourismusund Kongress GmbH (LTK) gibt Einblicke in das durchdachte Raumkonzept. Die Idee war, den alten Saal, der bereits zuvor in bis zu drei unterschiedlich große Säle aufgeteilt werden konnte, auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, ihn aber in seiner besonderen Form im Wesentlichen als Kernoder Herzstück zu erhalten. Veränderungen wurden aus baulicher Notwendigkeit heraus vorgenommen. Mit einem Neubau um die Säle herum wurden attraktive Räume und großzügige Flächen geschaffen, um die benötigte Balance zwischen der Kapazität der Säle und den Kapazitäten der Foyers, Konferenzräume und sonstiger Funktions- und Logistikbereiche herzustellen. Grundgedanke bei der Planung war, dass die Personen die sich maximal gleichzeitig im großen Saal aufhalten können, das sind etwa 1100 bei Reihenbestuhlung, gleichzeitig im großen Foyer Platz finden und zudem auch auf die maximal zwölf einzelnen, flexibel zu größeren Einheiten kombinierbaren Konferenzräume verteilt werden können. „Damit erfüllt die neue Inselhalle den heutigen Bedarf und den immer stärker werdenden Wunsch vieler Tagungs- und Kongressveranstalter, nach einer Auftakt- oder Podiumsveranstaltung mit ihren Teilnehmern in kleineren Seminaroder Workshopeinheiten die Arbeit und den Austausch untereinander zu intensivieren“, erklärt Carsten Holz. Tausend Quadratmeter bietet heute allein das helle Foyer, das sich mit großflächigen Glasfronten zum See hin öffnet und mit einem hochwertigen und pflegeleichten Terrazzosteinboden ausgestattet ist.
In der alten Inselhalle waren das keine 300 Quadratmeter. „Das war schon bei kleinen Veranstaltungen eng. Bei großen ist das wirklich kuschelig gewesen, um es positiv auszudrücken. Von den 293 Quadratmetern die wir damals hatten, ist die Garderobe abgegangen und eine Kaffeestation. Wer sich daran erinnert weiß, das hat kein gutes Bild abgegeben.“Zusätzlich bietet die neue Inselhalle eine wunderbare Cateringfläche im Untergeschoss. Hier kann der Gastronom beispielsweise ganz in Ruhe seine Menüund Buffet-Station vorbereiten. Er hat die Möglichkeit 600 Leuten gleichzeitig ein Mittagessen zukommen zu lassen.
Das erspart dem Veranstalter wertvolle Zeit und auch Geld, weil nicht umgestuhlt werden muss. Untergeschoss in der neuen Inselhalle bedeutet: Tageslicht durch einen schönen Lichthof, wiederum große Glasfronten direkt in Richtung See. Hier werden Sitztreppen entstehen, auf denen die Veranstaltungsteilnehmer gemütlich in der Sonne sitzen können.
Viele Tagungen und Kongresse leben davon, dass sie Ausstellungen haben, auch zur Refinanzierung. In der alten Halle reichte die Fläche dafür nicht aus. Begleitende Ausstellungen mussten in anderen Sälen untergebracht werden. Nun bietet das Foyer großzügig Platz – Veranstaltungen werden nicht auseinandergerissen, Gespräche nicht unterbrochen. Das dient dem Netzwerken und der Kommunikation. dos