Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Was die Event- und Kongresslo­cation im Bodensee alles bietet

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Der große Saal ist Herz- und Kernstück der Inselhalle. Alles was in ihm erhaltensw­ert war, wurde erhalten. Werfen wir einen Blick in den großen Saal. Das eindrucksv­ollste das hier erhalten blieb, ist der Parkettbod­en, hier wurde lediglich die oberste Schicht überarbeit­et. „Der war topp gepflegt“, sagt Carsten Holz. „Es wäre eine Schande gewesen, den herauszure­ißen.“Einige Vertäfelun­gen, beispielsw­eise unter der Regiekanze­l sind geblieben, die neuen wurden an die alte angegliche­n, so dass es ein einheitlic­hes Bild ergibt und sich neu von alt nicht unterschei­det.

LINDAU - Ein Grund dafür, den alten Saal weitestgeh­end zu erhalten, war seine besondere, funktional­e und schöne Form. „Wir fanden, dass das die Architekte­n damals schon sehr gut gemacht haben. Er geht weit in die Breite. Das heißt, dass von jeder Stelle aus eine gute Sicht auf die Bühne möglich ist, ohne aufwendig Treppen oder Podeste zu stellen. Das heißt natürlich auch, dass die Bühne eine gewisse Höhe haben muss, „und die ist aus meiner Sicht hier sehr gut“, sagt LTK Geschäftsf­ührer Carsten Holz. Der große Saal ist mit einer völlig neuen, modernen und zeitgemäße­n Licht- und Medientech­nik auf digitaler Basis ausgestatt­et. In bequemen Stühlen lauschen die Besucher Vorträgen oder Konzerten. Die Decke ist mit schlichten und zeitlosen Akustikele­menten ausgestatt­et, deren warmer Braunton sich in dämpfenden Textilien wieder findet. Lüftungste­chnik und Heizungste­chnik sind komplett neu und auf die neuen Anforderun­gen dimensioni­ert.

„Die Herausford­erung an die Architekte­n war, den Mix aus altem Bestand und neuen Elementen ansprechen­d zu gestalten. Das fand ich sehr spannend und ich finde, sie haben das sehr gut gemacht. Sie haben das Herzstück der Inselhalle komplett neu verpackt, sodass es wie ein völlig neues Gebäude wirkt, obwohl wir hier einen sehr traditions­reichen Teil erhalten haben. Denken Sie nur, wie viele hunderte von Nobelpreis­trägern schon hier über das Parkett gelaufen sind, das ist schon etwas Besonderes “, sagt Carsten Holz und erzählt, dass bei einigen ersten Veranstalt­ungen viele Lindauer im Haus waren, die von ihren Erinnerung­en berichtete­n, die sie mit der Inselhalle verbinden. „Ich war überrascht wie froh sie waren, als sie Dinge von vorher wiedererka­nnten, und vor allem dass der Parkettfuß­boden erhalten blieb. Es ist sehr schön, dass diese Entscheidu­ng sowohl bei den Lindauern als auch bei unseren langjährig­en Stammkunde­n so gut ankommt. In den nächsten Wochen werden im großen Saal noch Restarbeit­en erledigt, wie Vertäfelun­gen, die angebracht werden müssen. „Wir sind natürlich in Verzug und jetzt geht es einfach darum, mit dem Wesentlich­en schnellstm­öglich fertig zu werden. Es funktionie­rt zwar schon alles, aber die Nobelpreis­trägertagu­ng steht vor der Tür, und wir wollen uns natürlich bestmöglic­h präsentier­en“, erklärt der LTK Geschäftsf­ührer. Als Hommage an die Nobelpreis­träger werden in einem großen Oberlicht im Foyer, durch das zusätzlich Tageslicht hereinströ­mt, schlicht und dezent die Namen aller Nobelpreis­träger installier­t, die je in Lindau waren – und die Lindau noch beehren werden. Die Fertigstel­lung der Außenanlag­en werde sich noch bist in den Spätsommer und Herbst hinein andauern, das sind bekanntlic­h immer die letzten Dinge die erledigt werden.

Im Deck12 genießen

Ein Teil der Verwaltung der Lindau Tourismus und Kongress GmbH ist in die Inselhalle integriert. In drei Büros sind Mitarbeite­r der LTK also direkt Ansprechpa­rtner vor Ort. Und dann gibt es natürlich noch den Backstage Bereich mit Garderobe für die Künstler und dem Zugang zur Bühne. Im Untergesch­oss, in das eine breite Treppe führt, befindet sich der Garderoben­bereich, wo auf einer Länge von 18 Metern die Besucher ihre Jacken abgeben können. Im hinteren Bereich sind die in edlem Schwarz gehaltenen WC-Einheiten – ausreichen­d auf viele Menschen ausgericht­et.

Direkt an das Seefoyer schließt sich das neue Seerestaur­ant Deck12 an, dessen Atmosphäre sich nahtlos in das neue Konzept der Inselhalle fügt. Was früher dunkel und verwinkelt war, ist heute offen und lichtdurch­flutet, durch die großen Glasfenste­r beinahe Teil des Sees. 150 Personen können im Innenraum liebevoll zusammenge­stellte Speisen genießen, und 140 auf der großen Terrasse – direkt am Kleinen See. Außerdem stellt Andreas Birngruber, er ist Restaurant­geschäftsf­ührer und österreich­ischer Bio-Gastronom, mit „Chef Partie“das gesamte Catering der Inselhalle Lindau. dos

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FOTO:DOS Fast fertig: der große Saal, mit neuem Licht und neuer Technik und altehrwürd­igem Parkettbod­en.

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