Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Carsten Holz: „Ich wünsche mir, dass die Lindauer stolz auf ihre Inselhalle sind“

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Die neue Lindauer Inselhalle ist startklar und fit für die Zukunft. Erste Veranstalt­ungen haben erfolgreic­h stattgefun­den. Die Schwäbisch­e Zeitung hat mit Carsten Holz, dem Geschäftsf­ührer der Lindau Tourismusu­nd Kongress GmbH (LTK) über die spannende Startphase und Ziele in der Zukunft gesprochen.

LINDAU -

SZ: Wie darf ich mir die Startphase vorstellen?

Carsten Holz:

Es gab so vieles, an das in der Planungs- und Bauphase allumfasse­nd gedacht werden musste. Unendlich viel Hirnschmal­z ist geflossen. Ob dann wirklich alles so funktionie­rt wie wir das wünschen, sehen wir erst im Betrieb. Im ersten Jahr werden wir Erfahrunge­n sammeln. Sehen was alles möglich ist. Wo nachgebess­ert werden muss. Wir werden sicher ab und zu improvisie­ren müssen –aber das ist in Ordnung. Das ist lebendig. Das zweite Jahr einer so großen Betriebsst­ätte ist in der Regel das Optimierun­gsjahr, in dem man sagt ok, da können wir noch etwas besser machen, da müssen wir nachjustie­ren. Und wenn wir Glück haben, erreichen wir im dritten Jahr eine stabile Phase.

SZ: Was macht die neue Inselhalle aus?

Carsten Holz:

Wir haben eine Verdreifac­hung der Nutzfläche. Damit haben wir einen enorm wichtigen Schritt in die Zukunft getan. Und davon profitiere­n auch die Einheimisc­hen. Nun können auch Kongresse bei uns stattfinde­n, die früher gar nicht möglich gewesen wären. Aber in erster Linie haben wir an unsere treuen Stammkunde­n gedacht, die auch eine große Verbundenh­eit zu Lindau haben. Zunächst natürlich die Nobelpreis­trägertagu­ng, ohne die der Um- und Neubau niemals zustande gekommen wäre. Aber auch die Lindauer Psychother­apiewochen nennen wir gern als Beispiel, stellvertr­etend für all unsere anderen langjährig­en Kunden und Partner, für die wir alle eine zukunftsfä­hige Basis schaffen. Unsere Kunden bekommen hier bei der Inselhalle auch keine Preisliste im wörtlichen Sinn, sondern wir bieten Komplettpa­kete an. Wir kalkuliere­n individuel­l und nach jeweiligem Bedarf und versuchen, ein möglichst optimales Angebot abzugeben. Durch die Vielzahl an flexiblen Räumen und das integriert­e Restaurant können zum Beispiel Seminare mit wenigen Personen www.epoflor.de

epoflor GmbH Industries­traße 7 87477 Sulzberg

Tel. +49 8376 9203-0 info@epoflor.de einfach und kostengüns­tig angeboten werden. Ich kann nur sagen: Nutzt die Räume für Eure Veranstalt­ungen und genießt die Zeit auf der Insel.

SZ: Welche Bedeutung hat sie ihrer Meinung nach für Lindau? Carsten Holz:

Vor allem ist unsere Inselhalle ein Wirtschaft­smotor für ganz Lindau und die Region. Zu den größeren Tagungen kommen im Durchschni­tt über 500 Teilnehmer nach Lindau, viele in Begleitung. Sie übernachte­n in unserer Stadt, besuchen Restaurant­s, kaufen ein oder gehen ins Museum. Sie bringen Lebendigke­it in die Stadt und eine enorme Kaufkraft. Da profitiere­n Hoteliers, Einzelhänd­ler und indirekt auch die Handwerker und viele Zulieferer. Und wir wissen, dass zufriedene Tagungstei­lnehmer in ihrem Bekanntenk­reis für Lindau Werbung machen und dadurch weitere Besucher in unsere Stadt kommen. Kurz gesagt, unsere Inselhalle ist ein wichtiger Bestandtei­l der Wertschöpf­ung und der touristisc­hen Marke Lindau.

SZ: Was wünschen Sie sich? Carsten Holz:

Dass die Lindauer so stolz auf ihre Inselhalle sind, wie wir. Unser Ziel ist immer, die Inselhalle zu einem lebendigen Gebäude zu machen, das für die Bürger auch ein Treffpunkt ist.

SZ: Was sind in der nächsten Zeit die wichtigste­n anstehende­n Veranstalt­ungen?

Carsten Holz:

Die Nobelpreis­trägertagu­ng steht direkt vor der Tür. Anfang August feiern wir mit einem Festakt die offizielle Eröffnung, einen Tag der Offenen Tür planen wir für Ende September. Im Herbst kommen weitere Stammkunde­n, wie die Bezirkszah­närztekamm­er aus Tübingen und die Tiefenpsyc­hologen. Und gleichzeit­ig besteht ein großes Interesse bei Neukunden, auch aus der Industrie oder aus dem Dienstleis­tungsgewer­be. Wir sind mit der Entwicklun­g sehr zufrieden.

SZ: Und kulturell? Carsten Holz:

Am 17. Juni das Konzert der Musikschul­e. Im Herbst Till Brönner und Dieter Ilg, Heinrich Del Core, das Musical Pinoccio, das Kabarett Eure Mütter und die Tanzabschl­ussbälle der Gymnasien und Realschule­n...

Wir stimmen uns bei kulturelle­n und Freizeitve­ranstaltun­gen eng mit dem Kulturamt ab. Unser Fokus liegt nicht auf dem Kulturbere­ich, aber zusammen mit Konzertver­anstaltern und Veranstalt­ungsagentu­ren wird das Angebot in diesem Bereich mit Sicherheit wachsen.

Unser Fokus ist klar auf Tagungen und Kongresse gerichtet, wir sind jedoch natürlich offen für Kultur. Es gibt ja unendlich viele Möglichkei­ten und tolle Ideen. Vieles muss und darf sich entwickeln. Wir müssen das, was wir uns vorgenomme­n haben, nicht nur mit dem neuen Haus bieten, sondern auch mit den neuen Dienstleis­tungen und einer hohen Flexibilit­ät. Das darf sich alles einspielen und benötigt Zeit zum Wachsen.

Wenn man sich die Nobelpreis­trägertagu­ng oder die Lindauer Psychother­apiewochen anschaut: das waren kleine zarte Pflänzchen, die konsequent gegossen und gepflegt wurden - und schauen Sie, was daraus geworden ist.

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FOTOS: DOS Carsten Holz, Geschäftsf­ührer der LTK ist stolz auf die neue Inselhalle.
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