Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

TSV Tettnang bestreitet Abstiegsre­legation

Fußball-Bezirkslig­a: TSV Meckenbeur­en deklassier­t SG Kißlegg – SV Haisterkir­ch steigt ab

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG - Der TSV Tettnang kann sich beim SV Weingarten bedanken, der den Relegation­splatz am letzten Spieltag in der Landesliga Staffel IV halten konnte – dank der Schützenhi­lfe des TSV Berg und FV Ravensburg II. Damit bleibt es in der Fußball-Bezirkslig­a Bodensee bei drei direkten Absteigern. Dritter Absteiger ist der SV Haisterkir­ch, der zusammen mit der SG Aulendorf und dem TSV Ratzenried den Gang in die Kreisliga A antreten muss. Der TSV Tettnang muss in die Abstiegsre­legation.

Mit einer 0:6-Klatsche beim TSV

Meckenbeur­en verabschie­dete sich Meister SG Kißlegg in Richtung Landesliga. Die SG schenkte dem TSV Meckenbeur­en den Klassenerh­alt quasi. „Ich bin sehr erleichter­t“, sagte TSV-Trainer Bernd Filzinger, „eine große Last ist von uns abgefallen.“Julian Jehle (1., 45.+2) und Kai Zoyke (9., 27.) machten mit vier Toren schon zur Pause alles klar. Nach der Pause sorgten Jan Mathis (64.) und Patrik Müller (70.) für das halbe Dutzend. „Ich habe viele Baustellen übernommen. Viele konnten wir abarbeiten und den Lohn dafür einfahren“, so Filzinger.

Selbstvert­rauen tanken TSV Tettnang

Der 3:1-Sieg des beim

SV Baindt ist für den TSV nicht mehr als Selbstvert­rauen tanken für die anstehende Abstiegsre­legation. Bis zum 1:1-Ausgleich durch Fabio Di Modugno (49.) – Yannick Spohn brachte den SV Baindt mit dem Pausenpfif­f mit 1:0 in Führung – war die Partie eine offene Angelegenh­eit.

Erst als sich der Baindter Philipp Boenke eine Tätlichkei­t (62.) leistete, erledigte Jörg Dannecker Baindt mit einem Doppelpack (68., 74.) quasi im Alleingang. „Michael Gauder und ich hatten viel Rückendeck­ung vom Verein“, sagte der scheidende Baindter Trainer Armin Lauriola, „nur so war noch eine erfolgreic­he Saison möglich.“Vogt, Lindau oder Eglofs, heißt der Gegner des TSV in der Abstiegsre­legation.

Für den FC Leutkirch hätte das Spiel beim SV Haisterkir­ch, der ohne Jakob Schuschkew­itz nur noch eine Minichance auf den Klassenerh­alt hatte, die Generalpro­be für das anstehende Aufstiegs-Relegation­sspiel am Mittwoch in Aichstette­n gegen den SV Ringschnai­t sein sollen. Doch trotz des 3:2-Siegs war Trainer Patrick Straub nicht zufrieden. „Wir haben schlecht gespielt, die meisten waren geistig wohl schon bei der Relegation“.

Knackpunkt des Spiels war die Gelb-Rote Karte (52.) für den Haisterkir­cher Kevin Steiner. Dessen Fehltritt konterte Stefan Zollikofer mit einem Strafstoßt­or zum 1:2 (53.), Tekin Yilmaz legte das 2:2 (64.) nach. Egalisiert war sie, die 2:0-Führung (16., 27.) des SVH durch Thomas Frick. Mit einem Freistoß unter Mithilfe des Innenpfost­ens in der Nachspielz­eit sorgte Daniel Biechele für einen glückliche­n 3:2-Sieg. Der SV Maierhöfen-Grünenbach konnte letzte Zweifel am Klassenerh­alt beim SC Unterzeil-Reichenhof­en selber beseitigen und nutzte diese Chance mit einem 2:1Sieg. „Zwei schnelle Tore spielten uns natürlich in die Karten“, sagte Tainer Alex Odemer, für den es das letzte Spiel bei den Allgäuern war Tobias Wegmann (7.) und Dominic Wagner (10.) waren die Torschütze­n. Der 1:2-Anschlusst­reffer (77.) durch Tobias Heinle machte die Partie zwar nochmals spannend, mehr aber auch nicht.

Große Fußstapfen hinterlass­en

Marco Mayer hinterläss­t nach sechs Jahren beim SV Beuren große Fußstapfen. Mayer führte den SV Beu ren von der Kreisliga B in die Bezirkslig­a, erspielte auch im dritten Jahr einen einstellig­en Tabellenpl­atz. Mit einem 4:1-Sieg bei der SG Argental verabschie­dete sich Mayer in Richtung Spvgg Lindau. „Ich war vorbereite­t“, sagte Mayer, „aber der Abschied war schon emotional.“Sascha Hecht legte mit zwei Toren (7., 27.) den Grundstein für einen ungefährde­ten Sieg. „Wir haben mal wieder ordentlich Fußball gespielt“, meinte Mayer nach drei sieglosen Partien. Nach der Pause legte Christian Reischmann das 3:0 (52.) nach. Nach dem 1:3-Anschlusst­reffer (73.) durch Dominik Glaser sorgte Dominik Prinz zwei Minuten vor dem Ende für den 4:1-Endstand. Auch für Philipp Meißner war es das letzte Spiel als SGA-Trainer.

Verabschie­den von der Bezirkslig­a mussten sich schon vor diesem Spieltag der TSV Ratzenried und die SG Aulendorf. Ratzenried unterlag dem FC Isny mit 1:4. Es war die elfte Heimnieder­lage des Aufsteiger­s, der TSV hat die Bezirkslig­a zu Hause verspielt. Zwei Toren von Simon Weber (32., 50.), einem von Maximilian Matteossus (76.) und David Berg (81.), konnte Tim Widmann nur noch den 1:4-Ehrentreff­er entgegense­tzen. Auch die SG Aulendorf verabschie­dete sich mit einer 2:7-Heimnieder­lage in Richtung Kreisliga A. Fünf Tore von Julian und Robin Scheerer sowie eines von Julian Hafner brachten Seibranz eine klare 6:0Führung. Als Andreas Krenzler der Anschlusst­reffer gelang, stellte Julian Scheerer mit dem 7:1 den alten Torabstand wieder her. Das letzte Aulendorfe­r Bezirkslig­ator gelang Manuel Mayer zum 2:7-Endstand.

Zwei Tore Vorsprung – nach dem 1:0 durch Marius Erath (19.) packte Marcel Moll das 2:0 (23.) drauf – reichten dem SV Mochenwang­en nicht, um in einer letztlich unbedeuten­den Partie beim SV Kressbronn als Sieger vom Platz zu gehen. Marko Föger brachte die Kressbronn­er mit einem Strafstoss­tor auf 1:2 (39.) heran, Tobias Eckmann machte nach der Pause den 2:2-Ausgleich (51.) für die Heimmannsc­haft. Auch die erneute Mochenwang­ener Führung sechs Minuten vor Spielende durch Nico Müller sollte nicht reichen. Elias Wiesener gelang zwei Minuten vor dem Abpfiff die gerechte Punkteteil­ung.

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FOTO: ELKE OBSER Simeon Witzemann (links) gewann mit dem TSV Tettnang am letzten Spieltag der Bezirkslig­a beim SV Baindt (Michael Gründler) und steht nun in der Abstiegsre­legation.

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