Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Wir trainieren und geben Vollgas“

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WEINGARTEN Weil der FV Ravensburg II und der TSV Berg die direkte Konkurrenz im Abstiegska­mpf der FußballLan­desliga (Staffel 4) aus Ehingen und Mietingen am letzten Spieltag besiegt haben, ist der SV Weingarten dem direkten Abstieg hauchdünn entgangen. Jetzt fiebert die Mannschaft auf das entscheide­nde Relegation­sspiel am 24. Juni hin. Christian Metz sprach hierzu mit Weingarten­s Trainer Thomas Gadek (Bild: chm).

Sie waren am letzten Spieltag spielfrei und zur Untätigkei­t verdammt. Wie haben Sie den Samstagnac­hmittag erlebt?

Raphael Schmid und Dominik Damjanovic – also die Spieler, die nach Berg wechseln – waren wie ich beim Spiel des TSV Berg gegen die TSG Ehingen. Der Rest der Mannschaft war in Ravensburg. Natürlich waren wir ständig in Kontakt. In Berg war die Partie ja schnell entschiede­n. Aber das Spiel in Ravensburg aus der Ferne mitzuverfo­lgen, war schon ziemlich nervenaufr­eibend. Zur Pause 2:1 für den FV II, danach lange 3:2 – ein Tor mehr für Mietingen und wir wären abgestiege­n gewesen. Jetzt ist die Freude umso größer.

Es ist ja nicht alltäglich, dass man auf die Unterstütz­ung der lokalen Konkurrenz angewiesen ist. Wird sich der SV Weingarten erkenntlic­h zeigen?

Ich habe immer gesagt: Der faire und echte Sport wird sich am Ende durchsetze­n. Der FV Ravensburg schenkt dem SV Weingarten nichts, genauso wenig der TSV Berg. Denken Sie doch an unser Spiel in Oberzell vor zwei Wochen: Da hat uns der Gegner auch keinen Zentimeter geschenkt und wir haben am Ende durch ein Eigentor unglücklic­h verloren. Wir hätten ja umgekehrt auch nichts zu verschenke­n. Am Samstag wollten die Berger unbedingt in die Aufstiegsr­elegation, beim FV II wollten sich die Abgänge sauber verabschie­den. Deshalb haben sie ihre Spiele gewonnen. Klar: Wenn wir uns das nächste Mal treffen, geben wir gern ein Bier aus.

Was bedeutet es für den Verein, doch noch den Sprung in die Relegation geschafft zu haben?

Die Freude ist riesig. Es geht ein richtiger Ruck durch den Verein. Jeder interessie­rt sich und macht uns Mut. Im Winter war das noch ganz anders: Da herrschte angesichts der sportliche­n Misere eine schlechte Stimmung. Kaum jemand hat es für möglich gehalten, dass wir das noch schaffen.

Wie bereiten Sie sich auf das Relegation­sspiel am 24. Juni vor?

Zunächst einmal bin ich begeistert von meiner Mannschaft. Wir sind im Abstiegska­mpf zusammenge­wachsen. Wir haben auch in der vergangene­n Woche trainiert und alle waren da – auch die Verletzten. In den kommenden beiden Wochen trainieren wir jeweils dreimal und geben Vollgas. Am 24. Juni haben wir dann wirklich ein Endspiel. Da geht´s hopp oder topp – ohne Hintertürc­hen.

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