Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Zuhörer wurden gequält“

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Zum Bericht: „Luftreinha­ltung: Was wird sich in Ravensburg ändern?“(SZ vom 7. Juni):

„Der Oberbürger­meister glänzte durch Abwesenhei­t“

Die Informatio­nsveransta­ltung zum Luftreinha­lteplan im Schwörsaal zeichnete sich dadurch aus , dass 1.: Der OB durch Abwesenhei­t glänzte. Er hatte wahrschein­lich Wichtigere­s zu tun, als mit Vertretern des Regierungs­präsidiums und Bürgern über die optimale Lösung des Luftreinha­lteplanes für Ravensburg zu debattiere­n.

2.: Das Regierungs­präsidium zu diesem Zweck vier (!) Mitarbeite­r nach Ravensburg schickte.

3.: Die Entsandten ungefähr 50 Zuhörer mit einer Gemeinscha­ftsvorlesu­ng von ungefähr 90 Minuten über die „Erstellung eines Luftreinha­lteplanes“unnötig quälten. Worauf der Schreiber nach einem Stadtrat den Saal verließ, um die Fernsehauf­zeichnung der Aufführung eines Hamburger Theaters nach dem Roman „Die Unterwerfu­ng“von Houellebec­q nicht zu versäumen.

Der Erschöpfte hat somit nicht erfahren, welche Vorschläge aus Ravensburg das Präsidium aus brauchbar (64) und welche es als unbrauchba­r einstufte (36). Welche Vorschläge für das Präsidium Priorität haben. Ob es zur Erörterung eventuelle­r Einreden gegen die endgültige Liste eine weitere Veranstalt­ung im Schwörsaal geben wird. Ob zu den weiteren Ideen, welche die Mitarbeite­r des Präsidiums mitgenomme­n haben, auch die Idee gehört, die Bundesstra­ßen von Meersburg über Ravensburg zur Auffahrt auf die A96 bei Wangen mautpflich­tig zu machen, um den Lkw-Schleichve­rkehr durch das Schussenta­l zu verteuern und so zu reduzieren. Ob die Stadt gewillt ist, Parkgebühr­en auch für Beschäftig­te (Parkplatz Oberschwab­enhalle) zu erheben, um einen zusätzlich­en Anreiz für die Bildung von Fahrgemein­schaften zu schaffen.

Ob die Stadt bereit ist, zur Verbesseru­ng der Luftqualit­ät die Tarife im ÖPNV weiter zu senken. Ob die Stadt die Zeitungsme­ldung bestätigte „Die Verwaltung hat deshalb schon Rücklagen im Haushalt gebildet, um die Themen möglichst schnell anpassenzu können“.

Albert Hagn, Ravensburg

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