Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Banditen überfallen das Ochsenhausener Öchsle
Zum Western-Tag der Öchsle-Bahn kommen 230 Fahrgäste – Kooperation mit den Festspielen Burgrieden
OCHSENHAUSEN (sz) - Winnetou und Old Shatterhand am Bahnhof Ochsenhausen, Countrymusik, Banditen, die den Zug überfallen – am Samstag erlebten 230 Fahrgäste Wildweststimmung auf der ÖchsleBahn. Der „Western-Tag“war seit Wochen ausgebucht und fand in Kooperation mit den Festspielen Burgrieden statt.
Oberschwabens Wildwest-Profis kommen aus Burgrieden, wo den Sommer über im Freilichttheater Karl-May-Geschichten lebendig werden. Was dort fehlt, ist ein dampfendes und zischendes Stahlross – wenige Kilometer weiter gibt es eines und so wurde der Wilde Westen für einen Tag zur ÖchsleBahn verlegt.
Claudia Huitz, Geschäftsführerin der Festspiele, und Regisseur Michael Müller waren dafür mit Winnetou, alias Max Feuerbach, Old Shatterhand, alias Martin Strele, und rund 20 weiteren Personen im Einsatz. Auch Mitglieder des Öchsle-Schmalspurbahnvereins mutierten zu Cowboys und Vorsitzender Benny Bechter hatte als Sheriff einen Gefangenen zu bewachen. Erfolglos, denn Banditen überfielen den Dampfzug zwischen Reinstetten und Ochsenhausen und befreiten den Häftling. Als der Zug dann doch noch in Ochsenhausen einfahren konnte, wurden die Fahrgäste mit Countrymusik von Saloon66 und den Stonehouse Liners empfangen.
Die erstmalige Verknüpfung von Öchsle-Schmalspurbahn und Wildem Westen war ein Motivfest für eine Vielzahl von Fotografen. Der historische Bahnhof in Ochsenhausen, die Öchsle Dampflok 99 788 „Berta“, Winnetou, Old Shatterhand und allerlei illustre Cowboy- und Banditen-Gestalten verbanden sich zu einem Western-Erlebnis. Claudia Huitz und Benny Bechter äußerten sich sehr zufrieden mit der Stimmung und dem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.