Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Dreifachtr­iumph in den Alpen

Mountainbi­ker von Centurion Vaude überzeugen bei der Alpentour-Trophy

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SCHLADMING (sz) - Beim UCI-Etappenren­nen Alpentour-Trophy haben die Centurion-Vaude-Fahrer Daniel Geismayr, Markus Kaufmann und Jochen Käß die Plätze zwei, drei und vier belegt. Nur der Italiener Tony Longo war stärker als die Mountainbi­ker des KJC Ravensburg. Nach dem Vorjahress­ieg von Geismayr galt Centurion Vaude wieder als Topfavorit. Das Rennen war allerdings nicht mehr ganz so stark besetzt.

Das galt allerdings nicht für das italienisc­he Leichtgewi­cht Tony Longo vom Team Squadra WillierFor­ce. An diesem biss sich auch Centurion Vaude die Zähne aus. Auf den ersten beiden Etappen fuhr Longo mit zwei Siegen ins Trikot des Gesamtführ­enden. Die KJC-Fahrer zeigten vor allem mannschaft­liche Geschlosse­nheit. Daniel Geismayr, Markus Kaufmann und Jochen Käß belegten an beiden Tagen die Ränge zwei bis vier. Ein ähnliches Bild an den folgenden Tagen – dabei gab es auch Etappensie­ge von Kaufmann und Geismayr. Dass Centurion Vaude auf der dritten Etappe gleich mit allen drei Sportlern auf dem Podest stand, zeigte die Qualität des Teams. Die Ravensburg­er brachten auch den führenden Longo ins Wanken. Die finale Etappe, ein Bergzeitfa­hren, war letztlich aber zu kurz, um Longo zu stürzen. Aber mit dem Etappensie­g von Geismayr war für Spannung bis zum Schluss gesorgt.

Tony Longo gewann schließlic­h die Alpentour-Trophy vor den Centurion-Vaude-Fahrern Geismayr, Kaufmann und Käß. Die Wertungstr­ikots des besten Kletterers und des besten Österreich­ers (die Tour fand in Österreich statt) gingen an Kaufmann und Geismayr.

Da die Alpentour-Trophy das erste Rennen nach einer Trainings- und Vorbereitu­ngsphase im Höhentrain­ing in Livigno war, standen die Profis des KJC nicht ganz erholt am Start. „Rund fünf bis zehn Prozent Leistung haben gefehlt“, meinte Geismayr. Die Erholung nach dem Rennen soll jetzt laut Teamtraine­r Clemens Hesse für einen Leistungss­chub sorgen. Der käme genau zur richtigen Zeit, denn als kommende Rennen stehen am Wochenende die deutschen Meistersch­aften in Kirchzarte­n auf dem Plan, die österreich­ischen Meistersch­aften in Kitzbühel folgen eine Woche später.

Ziel sind die Meistertri­kots

Während Geismayr in Österreich seinen Titel verteidige­n und das rotweiß-rote Meistertri­kot behalten möchte, sind Kaufmann und Käß heiß darauf, das deutsche Meistertri­kot wieder zurück zu Centurion Vaude und nach Ravensburg zu holen. Bei Kaufmann scheint mit dem Etappensie­g in den Alpen der Knoten für dieses Jahr geplatzt zu sein. Als zweifacher Marathonch­ampion in den vergangene­n Jahren weiß der Meckenbeur­er, wie es gehen sollte. Käß gewann den Marathon in Kirchzarte­n 2017 und ist seit seinem Wadenbeinb­ruch auf einem beeindruck­enden Weg zurück zu alter Stärke.

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FOTO: PRIVAT Centurion Vaude zeigte sich mit Jochen Käß, Markus Kaufmann und Daniel Geismayr (von links) bei der Alpentour-Trophy in starker Form.

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