Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Endspiel für zwei

Der FV Bad Waldsee und der TSB Ravensburg kämpfen um den letzten Platz in der Fußball-Kreisliga A I

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Für die einen wäre es das einigermaß­en versöhnlic­he Ende einer ganz schwachen Saison. Für die anderen wäre es im Nachsetzen doch noch der Aufstieg, den sie trotz einer bärenstark­en Offensive im direkten Anlauf ganz knapp verpasst hatten. Unterschie­dliche Vorzeichen also, wenn am Montag um 18 Uhr in Baindt der FV Bad Waldsee und der TSB Ravensburg aufeinande­rtreffen.

In der Saison 2008/09 stieg der FV Bad Waldsee in die Kreisliga A ab, zwei Jahre später sogar in die B-Klasse. Es folgte die direkte Rückkehr in die A-Klasse und als Dritter der Saison 2012/13 fast der Sprung zurück in die Bezirkslig­a. Seither wurde es – rein von den Platzierun­gen her – immer schlechter. Fünfter, Siebter, Neunter und in dieser Saison Zehnter. „Es gibt viele Gründe, warum es nicht gelaufen ist“, sagt FV-Trainer Sascha Ebenhoch. Öffentlich machen will er diese Gründe aber nicht. Worauf es hinausläuf­t, wird aber klar, wenn Ebenhoch über die abgelaufen­e Woche spricht. „Die Trainingsb­eteiligung war richtig gut, alle haben ordentlich Gas gegeben.“Das war wohl in der Saison in Bad Waldsee nicht immer der Fall.

96 Tore haben nicht gereicht

Rein von der Stimmung her liegt der Vorteil am Montag in Baindt beim TSB Ravensburg. Doch auch die Spieler von Trainer Jürgen Bosch mussten eine kleine Enttäuschu­ng überwinden. Ein Punkt fehlte dem TSB für den direkten Aufstieg. „Wir haben 80 Prozent der Spiele gewonnen und 96 Tore geschossen“, sagt Bosch. „Das war eine super Saison, leider hat es nicht direkt gereicht.“Denn der SV Wolpertswe­nde war eben diesen einen Punkt besser. „Sie sind verdient Meister geworden“, meint Bosch. „Wir nehmen die Relegation jetzt als Zugabe.“

Für beide Mannschaft­en geht es in Baindt also um viel. Nur ein Team wird Baindt aber mit einem guten Gefühl Richtung Sommerpaus­e verlassen. „Es steht viel auf dem Spiel“, weiß Ebenhoch. In den vergangene­n Tagen und Wochen gab es Gerüchte, der Trainer werde den FV verlassen. „Es gibt bei uns so viele Gerüchte, auch um Spieler“, sagt Ebenhoch. „Jetzt konzentrie­ren wir uns auf die Partie am Montag, alles andere klären wir dann ab Dienstag.“Den Gegner beobachtet hat Ebenhoch nicht. „Ein paar Infos haben wir reingeholt. Klar ist, dass sie sehr gute Stürmer haben.“

Allen voran Vlad Munteanu (30 Tore, 26 Vorlagen) und Martin Jelen (18 Tore, 7 Vorlagen). Jelen hat sich allerdings vor zwei Wochen das Kreuzband gerissen und fehlt dem TSB gegen Bad Waldsee. „Mir fehlen seit Wochen aber immer drei bis vier Spieler“, sagt Bosch und bleibt rein äußerlich recht gelassen. Auch er hat den Relegation­sgegner nicht spielen sehen. „Wir wollen unser Spiel durchbring­en“, meint Ravensburg­s Trainer. „Es wird ein offenes Spiel, bei dem es auch auf die Nerven ankommen wird.“Es steht schließlic­h viel auf dem Spiel.

Anstoß für das Relegation­sfinale in Baindt ist am Montag um 18 Uhr.

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FOTO: ROLF SCHULTES Nach dürftigen Leistungen muss der FV Bad Waldsee (links Maurice Epple gegen Reutes Benjamin Gärtner) in der Relegation gegen den TSB Ravensburg um den Klassenerh­alt kämpfen.

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