Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Eglofser beschenken ihren Trainer zum 60. Geburtstag
SVE gewinnt Relegationspartie gegen Vogt und fordert nun den Bezirksligisten Tettnang
HASLACH - Ihrem Trainer Klaus Schmähl haben die Eglofser ein schönes Geschenk zum 60. Geburtstag gemacht. Der SV Eglofs entschied am Dienstagabend das Relegationsduell der A-Ligisten gegen den SV Vogt verdient mit 5:2 (4:2) für sich und spielt am Samstag – wieder in Haslach – gegen den TSV Tettnang um einen Platz in der Fußball-Bezirksliga. Die Eglofser nutzten vor 800 Zuschauern vor allem in der ersten Hälfte die großen Löcher in der Vogter Abwehr konsequent.
Vom Anpfiff weg ließ der SV Vogt jegliche defensive Ordnung vermissen. Eglofs fiel es leicht, sich bis in den Strafraum zu kombinieren. Bereits in der dritten Minute tauchte Philipp Gumboldt völlig frei vor dem Vogter Tor auf, zuerst traf er die Latte, den Abpraller köpfte er ins Tor. Genauso frei fühlen durfte sich Pascal Rasch, der nur wenig später ohne große Gegenwehr vor dem bedauernswerten Vogter Torwart Lukas Scholz auftauchte, diesen umspielte und zum 2:0 einschob.
Hinten zu anfällig
Simon Sonntags schneller Anschlusstreffer nach genauem Zuspiel von Robin Völkel sorgte nicht für mehr Ordnung. Im Gegenteil: Vogt war hinten weiter total anfällig. Fabian Meroths Treffer zum 3:1 nach einer Gumboldt-Flanke war folgerichtig. Danach verflachte die Partie, ehe Völkel mit einem Volleyknaller unter die Latte die Vogter wieder hoffen ließ. Doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte konnte Gumboldt wieder ungehindert flanken, Abnehmer war dieses Mal Rasch mit seinem zweiten Tor zum 4:2-Halbzeitstand.
Nach der Pause schwächte sich Vogt zu allem Überfluss auch noch früh selbst. Abwehrspieler Marco Pöckl musste wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz. Er hatte den anstürmenden Eglofser Pascal Rasch von den Beinen geholt. Deswegen stand Vogt zwar hinten nicht schlechter, nach vorne ging aber auch nicht mehr viel. Eglofs dosierte die Bemühungen, kam ab und zu noch zu Chancen.
Tiefpunkt der Partie: Nach einem harten Foul im Mittelfeld an Gazment Cimili sah der Eglofser Philipp Gumboldt völlig zurecht die Gelbe Karte; der nahe Vogter Fanblock hätte gerne einen Platzverweis gesehen, tobte – und plötzlich flog ein Glas aufs Feld und zerbrach.
Notbremse von Marcel Sauter
Große spielerische Höhepunkte fehlten in der zweiten Hälfte fast komplett. Dafür musste ein weiterer Vogter vom Feld: Kapitän Marcel Sauter leistete sich eine Notbremse gegen Fabian Meroth. Gegen neun Vogter fiel es Eglofs nicht schwer, noch ein fünftes Tor nachzulegen. Der eingewechselte Moritz Multerer scheiterte an Scholz, Fabian Meroth verwertete den Abpraller und schob zum 5:2 ins leere Tor ein. „Wir haben immer zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore gemacht“, freute sich Schmähl. „Das war eine optimale Leistung.“Eine, die der SVE am Samstag wiederholen möchte.
SV Eglofs – SV Vogt 5:2 (4:2) – Tore: 1:0 Philipp Gumboldt (3.), 2:0 Pascal Rasch (7.), 2:1 Simon Sonntag (11.), 3:1 Fabian Meroth (22.), 3:2 Robin Völkel (36.), 4:2 Pascal Rasch (45.+1), 5:2 Meroth (80.) – Schiedsrichter: Tolga Karaüc (Langenargen) – Zuschauer: 800 – Bes. Vork.: Gelb-Rot für Marco Pöckl (SVV, 50., wdh. Foul), Rot für Marcel Sauter (SVV, 74., Notbremse).