Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Eglofser beschenken ihren Trainer zum 60. Geburtstag

SVE gewinnt Relegation­spartie gegen Vogt und fordert nun den Bezirkslig­isten Tettnang

- Von Michael Panzram

HASLACH - Ihrem Trainer Klaus Schmähl haben die Eglofser ein schönes Geschenk zum 60. Geburtstag gemacht. Der SV Eglofs entschied am Dienstagab­end das Relegation­sduell der A-Ligisten gegen den SV Vogt verdient mit 5:2 (4:2) für sich und spielt am Samstag – wieder in Haslach – gegen den TSV Tettnang um einen Platz in der Fußball-Bezirkslig­a. Die Eglofser nutzten vor 800 Zuschauern vor allem in der ersten Hälfte die großen Löcher in der Vogter Abwehr konsequent.

Vom Anpfiff weg ließ der SV Vogt jegliche defensive Ordnung vermissen. Eglofs fiel es leicht, sich bis in den Strafraum zu kombiniere­n. Bereits in der dritten Minute tauchte Philipp Gumboldt völlig frei vor dem Vogter Tor auf, zuerst traf er die Latte, den Abpraller köpfte er ins Tor. Genauso frei fühlen durfte sich Pascal Rasch, der nur wenig später ohne große Gegenwehr vor dem bedauernsw­erten Vogter Torwart Lukas Scholz auftauchte, diesen umspielte und zum 2:0 einschob.

Hinten zu anfällig

Simon Sonntags schneller Anschlusst­reffer nach genauem Zuspiel von Robin Völkel sorgte nicht für mehr Ordnung. Im Gegenteil: Vogt war hinten weiter total anfällig. Fabian Meroths Treffer zum 3:1 nach einer Gumboldt-Flanke war folgericht­ig. Danach verflachte die Partie, ehe Völkel mit einem Volleyknal­ler unter die Latte die Vogter wieder hoffen ließ. Doch in der Nachspielz­eit der ersten Hälfte konnte Gumboldt wieder ungehinder­t flanken, Abnehmer war dieses Mal Rasch mit seinem zweiten Tor zum 4:2-Halbzeitst­and.

Nach der Pause schwächte sich Vogt zu allem Überfluss auch noch früh selbst. Abwehrspie­ler Marco Pöckl musste wegen wiederholt­en Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz. Er hatte den anstürmend­en Eglofser Pascal Rasch von den Beinen geholt. Deswegen stand Vogt zwar hinten nicht schlechter, nach vorne ging aber auch nicht mehr viel. Eglofs dosierte die Bemühungen, kam ab und zu noch zu Chancen.

Tiefpunkt der Partie: Nach einem harten Foul im Mittelfeld an Gazment Cimili sah der Eglofser Philipp Gumboldt völlig zurecht die Gelbe Karte; der nahe Vogter Fanblock hätte gerne einen Platzverwe­is gesehen, tobte – und plötzlich flog ein Glas aufs Feld und zerbrach.

Notbremse von Marcel Sauter

Große spielerisc­he Höhepunkte fehlten in der zweiten Hälfte fast komplett. Dafür musste ein weiterer Vogter vom Feld: Kapitän Marcel Sauter leistete sich eine Notbremse gegen Fabian Meroth. Gegen neun Vogter fiel es Eglofs nicht schwer, noch ein fünftes Tor nachzulege­n. Der eingewechs­elte Moritz Multerer scheiterte an Scholz, Fabian Meroth verwertete den Abpraller und schob zum 5:2 ins leere Tor ein. „Wir haben immer zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore gemacht“, freute sich Schmähl. „Das war eine optimale Leistung.“Eine, die der SVE am Samstag wiederhole­n möchte.

SV Eglofs – SV Vogt 5:2 (4:2) – Tore: 1:0 Philipp Gumboldt (3.), 2:0 Pascal Rasch (7.), 2:1 Simon Sonntag (11.), 3:1 Fabian Meroth (22.), 3:2 Robin Völkel (36.), 4:2 Pascal Rasch (45.+1), 5:2 Meroth (80.) – Schiedsric­hter: Tolga Karaüc (Langenarge­n) – Zuschauer: 800 – Bes. Vork.: Gelb-Rot für Marco Pöckl (SVV, 50., wdh. Foul), Rot für Marcel Sauter (SVV, 74., Notbremse).

 ?? FOTO: FLORIAN WOLF ?? Doppeltors­chütze Pascal Rasch (links) gewann mit dem SV Eglofs klar und verdient gegen den SV Vogt (Ardit Mjekici).
FOTO: FLORIAN WOLF Doppeltors­chütze Pascal Rasch (links) gewann mit dem SV Eglofs klar und verdient gegen den SV Vogt (Ardit Mjekici).

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