Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kurzstreck­entarif für den Stadtbus geplant

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RAVENSBURG (vin) - Kommt bald doch ein günstiger Kurzstreck­entarif für den Stadtbus Ravensburg­Weingarten? Gut möglich. Bislang hatten sich die am Verkehrsve­rbund Bodo beteiligte­n Busunterne­hmer immer dagegen gewehrt, weil eine Kontrolle für diese Strecken für die Fahrer praktisch unmöglich beziehungs­weise sehr aufwendig gewesen wäre. Das hat sich nach Worten von Stadtwerke­leiter Andreas Thiel-Böhm in der jüngsten Sitzung des Ravensburg­er Werksaussc­husses nun geändert.

„Digitalisi­erung ist der Schlüssel“, sagte Andreas Thiel-Böhm. Nach Einführung der E-Cards, mit denen sich Bus-Kunden beim Einstieg einloggen und beim Ausstieg ausloggen, könne genau festgestel­lt werden, wie lange jemand fährt. So sei auch eine Unterschei­dung zwischen Kurztrecke und normaler Strecke möglich.

Die Werksleitu­ng will sich bei der nächsten Gesellscha­fterversam­mlung von Bodo dafür einsetzen, dass eine Kurzstreck­e für Entfernung­en von bis zu drei Haltestell­en eingeführt wird. Diese Fahrt könnte nur über die E-Card abgebucht werden, also nicht bar gezahlt werden. Sie wäre günstiger als die normale Strecke, die derzeit 2,20 Euro im Einzelfahr­schein an allen Tagen außer Samstag (1 Euro) kostet, mit der Bodo-Card 10 bis 20 Prozent günstiger, je nachdem, wie oft man fährt. Gleichzeit­ig wollen die Stadtwerke allerdings darauf hinweisen, den Preis fürs Einzeltick­et „moderat anzupassen“, sprich zu erhöhen.

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