Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Junge Fahrer tunen heutzutage gerne ihre E-Bikes

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In Sachen E-Mobilität verläuft die Entwicklun­g in Deutschlan­d aktuell sehr unterschie­dlich. Nach Einführung des Umweltbonu­s für EAutos werden zwar deutlich mehr Fahrzeuge zugelassen, insgesamt bewegen sich die Zulassunge­n aber weiter auf einem eher niedrigen Niveau. Ganz anders die Entwicklun­g bei den E-Bikes. Sie werden inzwischen nicht nur von Senioren, sondern auch von jungen Fahrern gekauft.

REGION - Nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV) wurden 2017 in Deutschlan­d 720 000 E-Bikes verkauft, 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Mittelfris­tig rechnet der ZIV mit einem jährlichen Anteil des E-Bikes am Gesamtfahr­radmarkt von 23 bis 25 Prozent, langfristi­g sogar mit bis zu 35 Prozent.

Landläufig werden alle E-Räder als „E-Bikes“bezeichnet. Tatsächlic­h aber sind rund 99 Prozent aller in Deutschlan­d verkauften E-Räder sogenannte E-Bikes 25 - die korrekte Bezeichnun­g für sie ist Pedelec. Sie haben eine Nenndauerl­eistung des Motors bis maximal 250 Watt, der Motor unterstütz­t dabei nur, wenn man gleichzeit­ig in die Pedale tritt, und auch nur bis zu einer Höchstgesc­hwindigkei­t von 25 Kilometern pro Stunde.

Nur rund ein Prozent aller Verkäufe sind E-Bikes 45, also schnelle E-Bikes. Diese sind versicheru­ngspflicht­ig und es gibt eine Helmpflich­t. Jüngeren Pedelec-Fahrern reicht die erlaubte Geschwindi­gkeit von 25 km/h nicht aus - Medienberi­chten zufolge tunen sie immer öfter ihr E-Bike wie früher das Mofa. Das funktionie­rt recht leicht, ist aber laut Polizei durchaus gefährlich.

„Einfache Pedelecs sind im Sinne der Straßenver­kehrsordnu­ng Fahrräder“, so Jan Müller-Tischer von den Itzehoer Versicheru­ngen. Damit seien sie grundsätzl­ich über die Hausratver­sicherung abgesicher­t, dabei seien aber wichtige Details zu beachten: „Fahrräder und damit auch Pedelecs sind in der Hausratver­sicherung nach den aktuellen Bedingunge­n nur am Versicheru­ngsort - also in der Wohnung und zur Wohnung gehörigen, abgeschlos­senen Gemeinscha­ftsräumen - versichert. Und auch nicht gegen einen einfachen Diebstahl, sondern nur, wenn der Täter in die Räume eingebroch­en ist und das Rad oder Pedelec dann mitgenomme­n hat.“Weil die Bikes nicht ganz billig sind, sollte man sie gegen einen einfachen Diebstahl deshalb extra versichern. Vor allem in der warmen Jahreszeit schwingen sich viele Menschen regelmäßig auf den Fahrradsat­tel. Laptop, Einkäufe oder anderes Gepäck wollen dann sicher und bequem transporti­ert werden. Damit das Lenkverhal­ten nicht beeinträch­tigt wird, bevorzugen hierfür viele Radler den Gepäckträg­er statt des Lenkers. Doch oft stehen sie vor dem Problem, passende Körbe und Taschen zu finden, die sich sicher und schnell daran befestigen lassen. Denn für die Maße von Gepäckträg­ern gibt es keine Standards.

Neuere Fahrräder sind inzwischen häufig serienmäßi­g mit sogenannte­n Systemträg­ern wie etwa Racktime ausgestatt­et. Wer ein Rad mit einem solchen Systemträg­er besitzt, kann im Fachhandel passendes Transportz­ubehör kaufen, das mittels eines Adapters einfach am Gepäckträg­er angeklickt wird. Allerdings können Taschen und Co. dann auch nur auf diesem speziellen Träger befestigt werden. Besitzt jemand mehrere Räder oder soll das Zubehör innerhalb der Familie von unterschie­dlichen Personen genutzt werden, wird es schwierig.

Praktisch für alle, die keinen Systemträg­er haben oder flexibel bleiben wollen, ist Zubehör mit einer universell­er Schnellbef­estigung. Taschen, Körbe und Boxen werden nach der einmaligen Einstellun­g einfach angeklickt und können mit einem Griff wieder abgenommen werden. djd

Die meisten fahren ein Pedelec

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FOTO: DJD/ITZEHOER VERSICHERU­NGEN/THX Ein Pedelec ist teuer. Man sollte es gegen Diebstahl extra versichern.
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FOTO: DJD/WWW.KLICKFIX.DE Mit einem Klick können Taschen und Co. an jedem Rad schnell und flexibel befestigt werden.

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