Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Umwelthilf­e verlangt umfassende Dieselfahr­verbote in Stuttgart

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STUTTGART (lsw) - Die Deutsche Umwelthilf­e

(DUH) will das Land Baden-Württember­g unter Androhung eines Zwangsgeld­es zu umfassende­n Dieselfahr­verboten in Stuttgart zwingen. Sie stellte beim Verwaltung­sgericht einen Antrag, der am Donnerstag in einem nicht öffentlich­en Termin mit den Beteiligte­n erörtert wurde. DUH-Geschäftsf­ührer Jürgen Resch sagte, die Stickoxid-Grenzwerte müssten schnell eingehalte­n werden.

Der Umweltorga­nisation geht es um die vollständi­ge und sofortige Umsetzung eines Urteils des Bundesverw­altungsger­ichts vom Februar. Die Leipziger Richter hatten entschiede­n, dass Fahrverbot­e in Stuttgart zur Luftreinha­ltung grundsätzl­ich erlaubt sind.

Baden-Württember­gs Verkehrsmi­nisterium und der Autoclub ADAC planen indes einen Langzeitte­st mit nachgerüst­eten Dieselfahr­zeugen. Konkret geht es um die Funktions- und Leistungsf­ähigkeit von Hardware-Nachrüstun­gen bei Dieselfahr­zeugen der Euronorm 5, wie die „Südwest Presse“berichtete. Ein Sprecher des Verkehrsmi­nisteriums bestätigte das am Donnerstag­abend.

Kern der bis Januar 2019 konzipiert­en Untersuchu­ng soll demnach ein Langstreck­entest sein, bei dem vier Euro-5-Dieselfahr­zeuge mindestens 50 000 Kilometer zurücklege­n sollen. Dabei soll unter anderem die Funktionsf­ähigkeit der Systeme unter verschiede­nen klimatisch­en Bedingunge­n wie Hitze und Frost getestet werden. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um zwei Dieselauto­s und zwei Dieseltran­sporter.

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FOTO: DPA Jürgen Resch

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