Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ausgezeichnete Forscher
Anhand der Fruchtfliege haben die drei US-amerikanischen Chronobiologen Michael Rosbash, Michael Young und Jeffrey C. Hall 1984 nachgewiesen, dass die innere Uhr von einem Gen und Proteinen gesteuert wird – und nicht ausschließlich von äußeren Faktoren wie Licht und Nahrungsaufnahme. Der Wissenschaftler Ronald Konopka hatte Jahre zuvor entdeckt, dass alle Fruchtfliegen einen regelmäßigen Schlaf-und-WachRhythmus hatten – bis auf drei. Diese drei Insekten waren der Grundstein für die Forschung der drei Chronobiologen. Die Wissenschaftler fanden das Gen „Period“. Bei den drei Fruchtfliegen mit Schlafstörungen war es mutiert. Rosbash und Hall forschten zu dieser Zeit in Waltham bei Boston, Young in New York. Für ihre Entdeckung erhielten die drei Forscher im Oktober 2017 den Nobelpreis für Physiologie. Ihre Forschung war Grundlage für zahlreiche weitere Erkenntnisse über die zirkadianische Uhr: Andere Wissenschaftler fanden darauf basierend heraus, dass sich die Zellen von Säugetieren fast exakt genauso verhalten und untersuchen die Folgen. (apa)
also zwischen Abendessen und Frühstück 14 bis 16 Stunden gar nichts mehr zu essen, soll diesen biochemischen Rhythmus unterstützen.
Das ist eine der Möglichkeiten, um in Harmonie mit der inneren Uhr zu leben, wie Michael Rosbash es nennt – und diese Harmonie rückt mehr und mehr in den Fokus. Wichtig sei vor allem, schlafen zu gehen, wenn man müde ist. So, wie es auch die Fruchtfliegen tun. ticktack
Michael Rosbash ist im Video-Interview auf
zu sehen.