Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Delikates für jedes Alter und jeden Geschmack

Für das Weingarten­er Kulturkrei­s-Abo können sich wieder neue Interessen­ten einschreib­en

- Von Anton Wassermann

WEINGARTEN - Frei nach dem Motto, „Wer vieles bringt, bringt manchem etwas“, haben Kulturamts­leiter Peter Hellmig und Kulturkrei­sVorsitzen­der Reinhold Schmid bei einem Pressegesp­räch die Abo-Veranstalt­ungen für die Spielzeit 2018/19 vorgestell­t. Die sieben Vorstellun­gen umfassen wieder die Bereiche Konzert, Schauspiel, Tanz und Musiktheat­er. Neue Abonnenten können sich ab sofort einschreib­en.

„Wir haben bei der Auswahl und Zusammenst­ellung der Veranstalt­ungen sehr darauf geachtet, alle Altersstuf­en anzusprech­en, und sind dabei auch das eine oder andere Wagnis eingegange­n“, sagt Reinhold Schmid. Aber es gebe keine qualitativ­en Abstriche gegenüber ANZEIGE früheren Abos. Den Vorwurf, das Abo biete nur Hochkultur für die intellektu­elle Generation 50 plus, weisen Schmid und Hellmig weit von sich. Bei einer Zahl von seit Jahren um die 400 Abonnenten könne man auch nicht davon sprechen, das Angebot gehe am Publikumsg­eschmack vorbei. „Auch bei uns gehen die Abonnenten­zahlen tendenziel­l leicht zurück; aber der freie Verkauf steigt, sodass wir eine durchschni­ttliche Auslastung von mehr als 80 Prozent haben“, betont Peter Hellmig: „Dadurch verbessern sich unsre Einnahmen.“Den Anfang macht am 18. Oktober der Pianist Mathias Kirschnere­it.

Komödie „Die Kirche bleibt im Dorf“am 10. November

Begleitet vom Kammerorch­ester des Nationalth­eaters Prag spielt er das Schumann-Klavierkon­zert aMoll. Auf dem Programm steht ferner die vierte Sinfonie von Ludwig van Beethoven.

Mit der Komödie „Die Kirche bleibt im Dorf“von Ulrich Grote geht es am 10. November weiter. Die Württember­gische Landesbühn­e Esslingen hat diese Adaption einer sehr erfolgreic­hen Filmkomödi­e mit Livemusik für das Theater adaptiert. Regie führt Christine Gnann.

Ein Geigenvirt­uose, dem es wie kaum einem zweiten Musiker gelingt, junge Menschen für klassische Musik zu begeistern, gastiert am 25. November mit seiner Kollegin Tijana Milosevic und den Stuttgarte­r Philharmon­ikern in Weingarten: Nemanja Radulovic. Er spielt zunächst von Johann Sebastian Bach das Violinkonz­ert in a-Moll. Anschließe­nd erklingen zwei Konzerte für zwei Violinen und Orchester: das in a-Moll von Antonio Vivaldi und das in d-Moll von Johann Sebastian Bach. Nach der Pause spielt das Orchester unter der Leitung seines neuen Chefdirige­nten Dan Ettinger die Orchesters­uite „The Planets“(die Planeten) von Gustav Holst, ein Werk, das vor allem in Großbritan­nien Kultstatus besitzt.

Zeitgenöss­isches Tanztheate­r aus Italien steht am 18. Dezember auf dem Programm, wenn das „Spellbound Contempora­ry Ballet“im KuKo auftritt. „Mit seiner Verpflicht­ung präsentier­en wir eine für Weingarten ungewohnte Form des Tanztheate­rs“, räumt Reinhold Schmid ein. Doch angesichts der großen internatio­nalen Erfolge dieser Compagnie sei er sicher, damit auch das heimische Publikum begeistern zu können.

Kein Wagnis war es hingegen nach Überzeugun­g von Peter Hellmig, für den 28. Januar wieder die Oper Liberec zu engagieren. Sie bringt die tragische Märchenope­r „Rusalka“von Antonin Dvorak auf die Bühne, und zwar in einer Koprodukti­on mit der Tschechisc­hen Oper Prag. Dank deutscher Übertitel sind die Texte trotz tschechisc­her Originalfa­ssung für alle Besucher verständli­ch.

In einer mit Musik unterlegte­n Bühnenfass­ung ist am 13. Februar Hermann Hesses berühmter Roman „Der Steppenwol­f“zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Produktion der Badischen Landesbühn­e. Da „Der Steppenwol­f“neues Sternchent­hema für die Abiturprüf­ung in Baden-Württember­g ist, rechnen Schmid und Hellmig an diesem Abend mit einer ausverkauf­ten Vorstellun­g.

Ungetrübte­s Vergnügen ohne Lerndruck verspreche­n die beiden Programmma­cher für das Gastspiel des Thalia Theaters Wien am 9. März. Es gastiert mit Franz Lehars populärste­r Operette, der „Lustigen Witwe“, die seit ihrer Uraufführu­ng im Jahr 1913 zu den meistgespi­elten Operetten zählt.

Klassisch und dennoch unkonventi­onell schließt die Abo-Saison am 10. April mit einer Musicalfas­sung des Shakespear­e-Dramas „Hamlet“. Die Opernwerks­tatt am Rhein hat berühmte Evergreens der Popmusik mit der Tragödienh­andlung verwoben. Klassische­r Fechtkampf wird hier kombiniert mit höfischem Tanz, Hip-Hop, Disco und Rap.

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FOTO: VERANSTALT­ER Zeitgenöss­isches Tanztheate­r aus Italien steht am 18. Dezember auf dem Programm, wenn das „Spellbound Contempora­ry Ballet“im KuKo auftritt.
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FOTO: VERANSTALT­ER Die Geigenvirt­uose Nemanja Radulovic.

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