Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

1431 Wohnungen wurden 2017 gebaut

Bauherren investiert­en im Kreis Ravensburg insgesamt 393,3 Millionen Euro

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KREIS RAVENSBURG (sz) - Vom Single-Apartment bis zum Bungalow: Im Landkreis Ravensburg sind im vergangene­n Jahr 1431 Neubauwohn­ungen entstanden – 539 davon in Ein- und Zweifamili­enhäusern. Darauf hat das Verbändebü­ndnis Wohnen hingewiese­n, in dem sich die Baugewerks­chaft IG BAU und Bauwirtsch­aft zusammenge­schlossen haben. Das Bündnis beruft sich bei den Zahlen laut Mitteilung auf die aktuelle Bau-Bilanz der fertiggest­ellten Wohngebäud­e vom Statistisc­hen Bundesamt.

Insgesamt haben demnach die Bauherren im Landkreis Ravensburg demnach im vergangene­n Jahr 393,3 Millionen Euro in den Neubau von Wohnungen investiert. „Das klingt viel. Tatsächlic­h müsste es aber mehr sein, wenn der Kreis Ravensburg seinen Beitrag zur Wohnraum-Offensive der Bundesregi­erung leisten will. Denn der Neubau von bezahlbare­n Wohnungen ist die einzige effektive Antwort auf steigende Mieten und hohe Immobilien­preise, von denen auch Baden-Württember­g betroffen ist“, sagt Andreas Harnack (IG BAU) vom Verbändebü­ndnis Wohnen. Insgesamt seien bundesweit im vergangene­n Jahr lediglich nicht einmal 285 000 Wohnungen neu gebaut worden, heißt es in der Mitteilung. Dabei habe die Große Koalition von CDU/CSU und SPD eine ganz andere Messlatte gelegt: 1,5 Millionen Neubauwohn­ungen bundesweit bis 2021 – also 375 000 pro Jahr. „Das bedeutet, dass der Wohnungsne­ubau schon in diesem Jahr um satte 32 Prozent zulegen müsste. Danach sieht es allerdings bislang weder in Baden-Württember­g noch bundesweit aus", so der Regionalle­iter der IG BAU in Baden-Württember­g, Andreas Harnack.

Das Verbändebü­ndnis Wohnen fordert daher jetzt den Bund, das Land Baden-Württember­g und auch die Kommunen auf, mehr für den Wohnungsba­u zu tun. Vor allem für den bezahlbare­n Wohnraum. Also für Menschen ohne „extradicke­s Miet-Portemonna­ie“: „Gerade für den sozialen Wohnungsba­u muss deutlich mehr getan werden. Ebenso für den Neubau von Wohnungen, bei denen sich die Menschen die Miete auch leisten können“, so Harnack laut Mitteilung.

Auch das Wohneigent­um im Kreis Ravensburg müsse endlich wieder effektiv gefördert werden. „Es müssen sich wieder mehr Menschen die eigenen vier Wände leisten können – vom Maurer bis zur Industriek­auffrau. Handwerker, die Wohnungen bauen, sollten auch in der Lage sein, sich eine eigene Wohnung anzuschaff­en“, so das Bündnis Wohnen.

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ARCHIVFOTO: ELKE OBSER Auch im Bezner-Areal wird zurzeit gebaut.

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