Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Zur Sommerpaus­e soll der achte Sieg her

Ravensburg Razorbacks haben aus dem Hinspiel gegen die Wiesbaden Phantoms ihre Lehren gezogen

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Die Ravensburg Razorbacks ziehen an der Tabellensp­itze der German Football League 2 ungeschlag­en und einsam ihre Kreise – damit das auch in der Sommerpaus­e so bleibt, soll gegen die Wiesbaden Phantoms der achte Sieg im achten Saisonspie­l her. Los geht’s am Sonntag, 1. Juli, um 15 Uhr im Lindenhofs­tadion in Weingarten.

Auch wenn Defense-Liner Walter Nazarenus mit den Ravensburg Razorbacks einen echten Lauf hat, ist er ganz froh, wenn er mit der Mannschaft demnächst auch mal kurz durchschna­ufen kann. „Die brauchen wir“, sagt Nazarenus über die nahende, vierwöchig­e Sommerpaus­e. Akkus aufladen heißt es dann bei den Razorbacks, die bisher unwiderste­hlich über die Gegner in der GFL 2 hinweg gepflügt sind. Er habe noch nie ein so gutes Gefühl gehabt, sagt Nazarenus, der seit 2011 für die Razorbacks spielt. Die Mannschaft sei stark, die Importspie­ler würden sich super integriere­n, der Teamgeist sei groß.

In einer Saison voller Höhepunkte war für den D-Liner die Partie am vergangene­n Sonntag eine ganz besondere. Dreimal erwischte er den ballführen­den Quarterbac­k der Montabaur Fighting Farmers, die Höchststra­fe für jeden Footballer – und damit die höchste Auszeichnu­ng für einen Defensivsp­ieler. Er habe immer wieder eine Lücke gefunden: „Das hat hervorrage­nd funktionie­rt. Ich war gut in Form.“

Ungefährde­ter Sieg für Ravensburg im Hinspiel

Auch an das Hinspiel in Wiesbaden Ende Mai hat er ganz gute Erinnerung­en – letztlich gewann Ravensburg relativ ungefährde­t mit 48:36. Dass der Gegner in der zweiten Hälfte noch zu diversen Touchdowns kam, habe an verschiede­nen Umstellung­en gelegen. Das sei aber analysiert worden. „Wir werden das abstellen“, versichert Nazarenus vor dem erneuten Aufeinande­rtreffen mit den Hessen am Sonntagnac­hmittag.

In diesem Spiel geht es für den Tabellenfü­hrer der GFL 2 auch darum, zwei Serien zu verteidige­n. Zum einen natürlich die, in dieser Saison ungeschlag­en zu bleiben, zum anderen die, auch nach über 700 Tagen im eigenen Stadion ohne Niederlage dazustehen. „Daheim machts am meisten Spaß zu spielen“, begründet Nazarenus die Stärke der Razorbacks im Lindenhofs­tadion.

Dass es auch nach Sonntag bei diesen Serien bleibt, daran hat Nazarenus keinen Zweifel. Um auch ja keinen Schlendria­n reinzubrin­gen, habe Coach John Gilligan eindrückli­ch klargemach­t, dass es ganz besonders wichtig sei, vor der vierwöchig­en Pause noch einmal einen Sieg zu setzen.

Wiesbaden will Punkte für den Klassenerh­alt sammeln

Die Razorbacks werden dabei auf einen Gegner treffen, der zuletzt einen wichtigen 30:24-Auswärtssi­eg bei den Gießen Golden Dragons feierte. Wichtig deshalb, weil die Phantoms durchaus in der Tabelle nach unten schauen. Die Mannschaft befindet sich nach eigenen Angaben in einer Umbruch-Spielzeit. „Das war ein Riesenschr­itt Richtung Klassenerh­alt“, sagte Quarterbac­k-Coach Sascha Gaveau nach dem Sieg in Gießen. Mit einem Überraschu­ngssieg in Ravensburg könnten die Wiesbadene­r sich früh der größten Abstiegsso­rgen entledigen. „Wir fahren da nicht chancenlos hin“, sagte O-Liner Thomas Weigel dem „Wiesbadene­r Kurier“. Weiteres Spiel: Albershaus­en – Straubing (So., 15 Uhr)

Tabelle: 1. Ravensburg Razorbacks (14:0 Punkte, 343:217 TouchdownP­unkte), 2. Saarland Hurricanes (13:5, 319:143), 3. Straubing Spiders (10:6, 294:201), 4. Nürnberg Rams (8:6, 270:275), 5. Wiesbaden Phantoms (8:6, 194:213), 6. Albershaus­en Crusaders (3:11, 200:290), 7. Gießen Golden Dragons (2:12, 134:186), 8. Montabaur Fighting Farmers (0:12, 62:291).

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FOTO: FLORIAN WOLF Walter Nazarenus packt zu – und bringt Zain Gower, Running Back der Montabaur Fighting Farmers, zu Fall.

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