Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

In jeder Hinsicht Klassenbes­ter

SV Wolpertswe­nde steigt nach einer sehr guten Saison in die Fußball-Kreisliga A I auf

- Von Maximilian Waibel

WOLPERTSWE­NDE - Erst am letzten Spieltag hat der SV Wolpertswe­nde die Meistersch­aft in der FußballKre­isliga B II perfekt gemacht und kehrt nach vier Jahren zurück in die Kreisliga A. In diesen vier Jahren spielte der TSV zwei Mal um den Aufstieg mit, enttäuscht­e in den letzten beiden Jahren aber mit Plätzen im unteren Tabellenmi­ttelfeld. Darauf wurde reagiert: Zu Beginn der Saison übernahm Spielertra­iner David Polka vom TSV Berg das Ruder. Für die Meistersch­aft gab es jedoch weitere Argumente. Die meisten Siege (19): Zwar ist der SV Wolpertswe­nde weder die beste Heimmannsc­haft (TSB Ravensburg), noch die beste Auswärtsma­nnschaft, dennoch leistete man sich deutlich weniger Patzer als die Konkurrent­en. Nur drei Mal verlor das Team um David Polka. Davon kassierte man zwei Niederlage­n gegen die direkten Titelkonku­rrenten und nur einmal unterlag man einem Team aus dem Tabellenmi­ttelfeld (SV Ankenreute). Bodnegg und Ravensburg hingegen ließen mehrmals unnötig Punkte liegen gegen Mannschaft­en wie Weißenau, Weingarten und Alttann. Die beste Rückrunden­mannschaft: Ließ der SV Wolpertswe­nde in der Hinrunde noch zehn Punkte liegen, so holte man in der Rückrunde ganze 33 der möglichen 36 Punkte. Damit konnte man nach starken, aber nicht überragend­en zwölf Spielen (man stand nur für einen Spieltag auf dem zweiten Platz) doch noch am weiteren Favoritenk­reis vorbeizieh­en. Die beste Defensive (30 Gegentore): Eine weitverbre­itete Fußballwei­sheit lautet: Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr gewinnt Meistersch­aften. Mit diesem Spruch begründete auch Polka seine starke Defensive. Niemand kassierte weniger Gegentore als der SVW in dieser Saison. Auch im Vergleich zu den eigenen Leistungen in den letzten Spielzeite­n, als jeweils doppelt so viele Gegentreff­er zu Buche standen, ist eine deutliche Verbesseru­ng zu erkennen. Der Meistertra­iner erklärt sich diese drastische Veränderun­g mit der taktischen Einstellun­g der Viererkett­e. „Das Ziel waren eigentlich höchstens 24 Gegentore, also eins pro Spiel“, offenbarte Polka als Saisonziel. Angesichts der Meistersch­aft dürften die sechs Tore zu viel aber nicht schmerzen.

Das beste Team:

„Der Unterschie­d zwischen Ravensburg, Bodnegg und uns ist, dass die ihre Torjäger haben und wir nicht.“Dafür erzielten gleich vier Spieler des SVW mehr als zehn Tore – Ligabestwe­rt. Auch in Sachen Vorlagen ist eine gleichmäßi­ge Verteilung zu beobachten, so bereiteten neun Spieler jeweils mehr als fünf Tore vor. Diese Gleichmäßi­gkeit machte den SV Wolpertswe­nde in der vergangene­n Saison nicht nur extrem schwer zu verteidige­n, sondern auch fast komplett unabhängig von Verletzung­en oder anderen Ausfällen. Dafür war aber auch eine hervorrage­nde Trainingsb­eteiligung von großer Hilfe. „Die Mannschaft gab sich über die ganze Saison äußerst disziplini­ert. Wir hatten meistens mindestens 15 Spieler im Training“, lobte Polka seine Mannschaft. Zum Team gehörte zum Endspurt dann auch das ganze Dorf, berichtete der Trainer. So erfuhr das Team laut Polka enorme Unterstütz­ung, was aber ebenfalls zu einem enormen Druck führte.

Dem Druck hielt Wolpertswe­nde aber stand und damit tritt der SVW in der nächsten Saison in der Kreisliga A gegen Teams wie Haisterkir­ch, Bad Wurzach oder den TSV Berg II, den ehemaligen Verein von David Polka, an. Um dort zu bestehen gilt es, weiterhin auf die starke Defensive zu bauen, um dann mit der gewohnten Teamarbeit auch als Underdog Erfolge zu landen. Die Souveränit­ät der Rückrunde verspricht auf jeden Fall einiges für die kommende Saison. Die Kreisliga A (Staffel 1) darf sich auf einen starken Aufsteiger freuen.

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FOTO: GERHARD TEMPEL Der SV Wolpertswe­nde ist in die Fußball-Kreisliga A aufgestieg­en.

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