Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mercedes spielt in Spielberg aerodynami­sch ein Ass aus

Lewis Hamilton dominiert das freie Formel-1-Training in der Steiermark – Sebastian Vettel sieht „Luft nach oben“

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SPIELBERG (dpa/sz) - Mit einem umfassende­n Aerodynami­k-Update an seinem Mercedes hat Formel-1-Weltmeiste­r Lewis Hamilton seinen Rivalen Sebastian Vettel im Training zum Großen Preis von Österreich hinter sich gelassen. Der Ferrari-Pilot musste sich in den beiden Einheiten auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg mit den Plätzen vier und drei begnügen. Der WM-Führende Hamilton hingegen fuhr mit seinem weiterentw­ickelten Silberpfei­l-Chassis jeweils Bestzeit. Am Vormittag hatte der 33-Jährige 1:04,839 Minuten für die 4,318 Kilometer lange Strecke in der Steiermark benötigt. Am Nachmittag steigerte er sich – wie die meisten Fahrer – noch einmal und erzielte in 1:04,579 Minuten die Tagesbestz­eit. Dem Briten am nächsten kam jeweils sein finnischer Teamkolleg­e Valtteri Bottas.

Vettel lag im ersten Training noch 0,341 Sekunden hinter Hamilton, im zweiten Abschnitt verkürzte er den Abstand auf 0,236 Sekunden. „Unsere Leistung war okay“, sagte er zurückhalt­end. „Es gibt noch Luft nach oben. Aber wir wissen, was wir für das Qualifying noch brauchen. Im Moment sieht es so aus, dass Mercedes eine Spur schneller ist.“Auch wegen des neuen Aerodynami­kpakets. „Das Auto sieht ziemlich gut aus, man sieht das bei den Onboard-Aufnahmen“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff schon nach der ersten Einheit. „Es liegt sehr stabil und ist einfach zu fahren. Das müssen wir auch für das restliche Wochenende so hinbekomme­n.“

Will sagen: vor allem für das Rennen am Sonntag (15.10 Uhr/RTL). Für Samstag (15 Uhr) erwartete Weltmeiste­r Hamilton im Kampf um die PolePositi­on „eine der engsten Qualifikat­ionen in diesem Jahr“– auch weil der Red-Bull-Ring einer der kleinsten Kurse im Formel-1-Kalender ist (von den Rundenzeit­en her sogar der kürzeste). Ein gutes Omen für das Team mit dem Stern: Der Berg-und-Tal-Strecke in der Steiermark war seit ihrem Formel-1-Comeback 2014 unter dem neuen Namen Red-Bull-Ring fest in Mercedes-Hand; zweimal gewann Hamilton, einmal Nico Rosberg.

Sebastian Vettel darf sich offenbar auf ein Generation­enduell bei Ferrari im Jahr 2019 einstellen. Wie die italienisc­he „Gazzetta dello Sport“berichtet, ist der Wechsel Charles Leclercs zur Scuderia beschlosse­ne Sache. Der 20-jährige Monegasse soll vom Sauber-Rennstall kommen, einen Zweijahres­vertrag erhalten und den Finnen Kimi Räikkönen ersetzen. Im unterlegen­en Sauber ist Leclerc in vier der vergangene­n fünf WM-Läufe auf einen Punkterang gefahren.

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FOTO: AFP Österreich liegt Mercedes und ihm: Lewis Hamilton.

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