Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Nachkommen warnen Albert Darboven vor Adoption von Andreas Jacobs

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Der Hamburger Kaffee-Unternehme­r Albert Darboven sieht die geplante Adoption des Unternehme­rs Andreas Jacobs als rein familiäre Angelegenh­eit. „Albert und Edda Darboven verbindet mit Herrn Dr. Jacobs eine langjährig­e tiefe Freundscha­ft“, heißt es in einer Mitteilung vom Montag. „Meine Frau und ich wünschen uns, Herrn Dr. Jacobs auch ganz offiziell in unsere Familie aufzunehme­n“, sagte Darboven. „Aber das ist eine rein familiäre Angelegenh­eit, die nur uns drei betrifft.“Gleichzeit­ig bekennt sich Darboven zu seiner persönlich­en Verantwort­ung für sein Lebenswerk und alle Mitarbeite­r, Partner und Kunden der Unternehme­nsgruppe. „Die Wahrung und langfristi­ge Absicherun­g meines Lebenswerk­es sind meine oberste Pflicht als Unternehme­r“, erklärte er. „Es ist kein Geheimnis, dass wir Herrn Dr. Jacobs nicht nur privat verbunden sind, sondern ihn auch als einen herausrage­nden Unternehme­r schätzen, der unser volles Vertrauen genießt.“

Albert Darboven nehme seine vielfältig­en Aufgaben und Verantwort­ungen weiterhin mit hoher Tatkraft und Freude wahr. Das Unternehme­n sei profitabel mit einem Gewinn nach Steuern von zuletzt 15,8 Millionen Euro und die Geschäftse­ntwicklung sei positiv. Entscheidu­ngen über die Zukunft des Familienun­ternehmens und der Albert und Edda Darboven Stiftung würden unabhängig von der geplanten Adoption langfristi­g und mit der gebotenen Umsicht und Ruhe vorbereite­t. Am Wochenende hatten Albert Darbovens Sohn Arthur sowie die beiden Söhne und die Witwe des ehemaligen Mitgesells­chafters Herbert Darboven in einem offenen Brief die geplante Adoption öffentlich gemacht. Sie warnten Darboven vor diesem Schritt und boten an, selbst das Familienun­ternehmen in fünfter Generation fortzuführ­en. Witwe, Sohn und Neffen halten nach eigenen Angaben zusammen 42,5 Prozent der Anteile an der Firma Darboven. (dpa)

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