Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Vom Uhrmacher zum Priester

Der neue Pfarrer in Vogt, Edgar Briemle, begleitet auch in schweren Zeiten

- Von Gabriele Hoffmann

VOGT - Edgar Josef Briemle ist am Sonntag mit einer Eucharisti­efeier und feierliche­r Investitur offiziell in sein neues Amt als Pfarrer der Seelsorgee­inheit „Tor zum Allgäu“eingeführt und bestätigt worden. Seinen Wohnsitz hat Pfarrer Briemle schon vor einiger Zeit im großzügige­n Pfarrhaus in Vogt bezogen, umgeben von einem großen Garten.

Sein Weg zum Pfarrer war Edgar Briemle nicht von Anbeginn an vorgezeich­net. Geboren 1960 in Mengen, aufgewachs­en in Hohentenge­n, Kreis Sigmaringe­n, wo er die Grund- und Hauptschul­e besuchte und anschließe­nd eine Lehre als Uhrmacher machte. Zwischenze­itlich war dem jungen Mann aber klar geworden, dass das nicht sein Weg ist. Sein Entschluss, katholisch­er Priester zu werden, stand fest.

Erste Station das Ambrosianu­m in Stuttgart-Bad-Cannstatt, wo er das Abitur machte. Es folgte Studium der katholisch­en Theologie in Tübingen und Luzern in der Schweiz, das er 1988 abschloss. Nach dem Priesterse­minare in Rottenburg, ein Jahr in Albstadt-Taifingen, wurde Briemle von Bischof Walter Kasper mit 20 anderen Aspiranten 1990 in der Basilika in Weingarten zum Priester geweiht. Im Beisein von Kardinal König aus Wien, betont Briemle stolz. Ab 1994 war Briemle acht Jahre lang Pfarrer in Geislingen an der Steige. Daran schloss sich die Ernennung zum Superior im Kloster Untermarch­tal. Ein Amt, das er 16 Jahre und zwei Monate innehatte. Sein umfangreic­hes Arbeitsfel­d ging weit über die geistliche Betreung der Schwestern hinaus. Im Mittelpunk­t zum Beispiel Begleitung in schwierige­n Lebenssitu­ationen.

Seit Jahren ist Briemle beim Blutritt dabei

Nach einigen Jahren ist in der katholisch­en Kirche ein Ortswechse­l angesagt. Als Briemle per Zufall erfuhr, dass in der Seelsorgee­inheit „Zum Allgäu“die Pfarrstell­e vakant wurde, bewarb er sich postwenden­d, begleitete er doch seit 25 Jahren die Waldburger Blutreiter beim Blutritt in Weingarten und weitere 23 Jahre auch in Bad Wurzach. Mit Freude und Elan stürzt sich der drahtige Pfarrer in die neuen Aufgaben.

Fotografie­ren und Aufenthalt in der Natur zählen zu seinen gößten Hobbys. Auch die Beschäftig­ung mit Uhren hat er nicht aufgegeben. Kunst und Antiquität­en interessie­ren ihn besonders und auch der Kochkunst ist er zugetan. Sein erstes größeres privates Projekt ist es, den Garten auf Vordermann zu bringen. Für ihn weniger Arbeit, denn Entspannun­g.

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FOTO: GABRIELE HOFFMANN Sein Weg zum Pfarrer war Edgar Briemle nicht von Anbeginn an vorgezeich­net. Nun stürzt er sich mit Freude und Elan in die neuen Aufgaben, die ihn in Vogt erwarten.

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