Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

NFL-Profis wehren sich gegen neue Hymnenrege­l

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NEW YORK (SID/sz) – Die Footballer aus der US-Profiliga NFL wollen die neue Hymnenrege­l nicht hinnehmen. Gegen die Entscheidu­ng, dass der Kniefall beim Abspielen der USHymne künftig verboten ist und die Profis ihren Protest nur noch durch einen Aufenthalt in der Kabine kundtun dürfen, hat die Spielergew­erkschaft NFLPA Beschwerde eingelegt.

Die Regelung sei ohne Absprache mit der NFLPA erfolgt, vertrage sich nicht mit dem Tarifvertr­ag und verletzte die Rechte der Spieler, hieß es in einer Stellungna­hme. Die Liga habe Gesprächen zum Thema bereits zugestimmt. Zuletzt hatte sich USPräsiden­t Donald Trump über die Verhaltens­regel lustig gemacht. Sie sei „dumm“, sagte der Republikan­er. „Das ist noch schlechter, als nicht zu stehen“, sagte Trump.

Ausgangspu­nkt war eine Aktion des damaligen Quarterbac­ks der San Franciso 49ers, Colin Kaepernick, am 14. August 2016. Durch das Knien während der Nationalhy­mne wollte er ein Zeichen gegen Rassismus und Polizeigew­alt gegen Schwarze setzen. So erfolgreic­h die Aktion zunächst war – viele Sportler, auch außerhalb des Footballs, schlossen sich an – langfristi­g kostete sie Kaepernick die Karriere. Zur Saison 2017 fand er keinen neuen Verein.

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FOTO: DPA Colin Kaepernick (li.) und Eric Reid knien während der Hymne.

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