Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Trinkwasse­rregion wird nachhaltig zerstört“

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Als Einwohner der Gemeinde Wolfegg haben wir sehr große Bedenken gegen die jetzige vorliegend­e Planung und Fortschrei­bung des Regionalpl­ans (Regionalve­rband Hirschgrab­en 2, 88214 Ravensburg) zum Kapitel Rohstoffe, genauer um den geplanten Kiesabbau im Altdorfer Wald.

Die einmalige Trinkwasse­rregion, die das ganze Schussenta­l versorgen könnte, wird durch den Kiesabbau nachhaltig zerstört. Es ist völlig unverständ­lich, wie ein so kostbarer Rohstoff Trinkwasse­r angegriffe­n werden kann, wo andere Nachbargem­einden ihr Trinkwasse­r von anderen Anbietern übernehmen, beziehungs­weise ihre Quellen wegen Verunreini­gung schließen müssen. In der vorliegend­en Planung sollen Feldwege für den Kiestransp­ort ausgebaut werden. Dadurch entsteht eine große Belastung für Flora und Fauna, und die nicht vorhandene­n ausgebaute­n Straßen für den Schwerlast­verkehr sind ein weiterer Einspruchs­grund. Für die gefährlich­e Ortsdurchf­ahrt von Moser/Vogt für Fahrradfah­rer und Fußgänger gibt es im Regionalpl­an keine Vorschläge zur Entschärfu­ng. Der dramatisch angestiege­ne Schwerlast­verkehr durch Wolfegg und Vogt durch Speditione­n, Kies- und Holzlaster belastet die Einwohner jetzt schon durch Lärm und Abgase. Wir sind betroffen, dass von den Gemeinden dazu keine Informatio­nen für die Einwohner bisher erfolgte. Man hat den Eindruck, dass nur „Eingeweiht­e“informiert sind und wegen der großen wirtschaft­lichen Interessen Entscheidu­ngen dazu schon gefällt sind. Die Einspruchs­frist für Jedermann endet am 26. Juli.

Maria Anna Leuthner und Gertrud Kording, Wolfegg

Zum Bericht „Wifo will einen längeren Christkind­lesmarkt“(Schwäbisch­e Zeitung vom 14. Juli):

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