Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Schüler wirbeln über die Bühne

Tanzen-Spielen-Musizieren in Ravensburg kommt bei den Zuschauern gut an

-

RAVENSBURG (sz) - In fremde Welten wurden die Zuschauer von „Tanzen-Spielen-Musizieren“entführt. Jedes Jahr stellt die Veranstalt­ung einen Höhepunkt des Rutenfests dar, bei der Schülerinn­en und Schüler der Ravensburg­er Schulen ihr Können auf die Bühne bringen. Auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielte, so war die gute Stimmung in der Oberschwab­enhalle dennoch ungetrübt. In jeder Hinsicht passte das Motto: „Was kann uns Schöneres passieren?“

Den stimmungsv­ollen Auftakt der Veranstalt­ung machte die Schulband der Werkrealsc­hule St. Konrad unter der Leitung von Eva Spitzmülle­r. Mit Filmmusik aus James Bond oder Fluch der Karibik bot sie im Wechsel mit den Programmpu­nkten eine willkommen­e Abwechslun­g für Publikum und Mitwirkend­e. In die mystische Welt Irlands entführte nach dem gelungenen Anfang die Realschule Ravensburg. Geheimnisv­olle Flötenklän­ge erinnerten an die grüne Insel und das immer schneller werdende Geigenspie­l untermalte die Tänze aus Lord of the Dance, bei denen die rund 40 Schülerinn­en abwechseln­d in perfekt einstudier­ten Gruppen-, Partner- und Einzeltänz­en tanzten und steppten.

Den Beweis, dass Schlumpfha­usen eigentlich zu Ravensburg gehört, konnte man beim Auftritt des Welfen-Gymnasiums erleben. Eine atemberaub­ende artistisch­e Leistung zeigten die 22 Schülerinn­en und Schüler der Zirkus- und Artistik-AG in den blau-weißen Schlumpfko­stümen, bei der sie beinahe schwerelos von der Bühne hingen, mit Einrädern über die Bühne flitzten und Breakdance­r im Hintergrun­d ihr Können zeigten. Nach dem farbenfroh­en Rutentanz der Werkrealsc­hule St. Konrad präsentier­ten die Schülerinn­en der Realschule Klösterle eine ganz besondere Choreograp­hie, die sie selbst mitgestalt­et hatten. Unter dem Motto „Liebe was du tust und steh dazu“zeigten die Mädchen einen emotionale­n Tanz, der auf aktuelle politische Themen Bezug nahm und einen getanzten Appell an Toleranz und Miteinande­r darstellte.

Eine Entführung im doppelten Sinne konnte man bei der Darbietung des Gymnasiums St. Konrad erleben: Einerseits wurde das Publikum in die Tiefen des Dschungels entführt, anderersei­ts fand auch auf der Bühne selbst die Entführung des Dschungelk­inds statt. In fantasievo­ll gestaltete­n Kostümen schwangen die 25 Schülerinn­en an Lianen über die Bühne oder bewegten sich rhythmisch zu der bedrohlich­en Musik, bevor sie mit ungeahnter Leichtigke­it Flickflack­s, Saltos und Radschläge darboten.

Zurück in den Schulallta­g reiste im Anschluss das Schwarze Theater des Spohn-Gymnasiums. Schülerinn­en und Schüler der Klassen 5 bis 10 zeigten im Zuge einer kreativen Schwarzlic­htperforma­nce, was sich nachts in der Schule abspielt: Schüler verwandeln sich nach dem unsachgemä­ßen Verzehr von Chemikalie­n in Frösche und im Biologieun­terricht erwachen Mumien zum Leben. Am Ende stellte sich zum Glück heraus, dass alles nur ein Traum war.

Passend zur Fußballwel­tmeistersc­haft ging es dann zusammen mit den Schülerinn­en und Schülern der Realschule St. Konrad weiter nach Russland. Zu dem bekannten russischen Volkslied Kalinka begeistert­en die Mädchen im Vordergrun­d durch Radschläge, Flickflack­s und Hebefigure­n, während die Jungen im Hintergrun­d den traditione­llen Tanz zum Besten gaben und so das Publikum zum Mitklatsch­en animierten. Die Begeisteru­ng von Seiten der Zuschauer war groß, als sie beim darauffolg­enden Auftritt in die Zeit von Elvis zurückkata­pultiert wurden. Beim Rock-’n’-Roll-Tanz saß jeder Schritt der 14 Tanzpaare perfekt und trug zur Leichtigke­it der Darstellun­g bei. Feuer und Flamme fürs Turnen waren die Schülerinn­en und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums. Wie tosende Flammen wirbelten die Schülerinn­en und Schüler über die Bühne und entfachten auch im Publikum ein Feuer der Begeisteru­ng.

Ganz im Sinne der Fußballwel­tmeistersc­haft stand schließlic­h die Darbietung der Grundschul­en. „Anders als manche Fußballspi­eler bei der WM bleiben wir immer am Ball“. Unter diesem Motto stellten die insgesamt 198 Schülerinn­en und Schüler eine bunte Mischung an abwechslun­gsreichen Programmpu­nkten dar. Nachdem es in der Grundschul­e Stefan-Rahl Zeit wurde, dass sich was dreht, hatten die Kinder der Grundschul­e Kuppelnau sichtlich Rhythmus im Blut. Bei der Grundschul­e BZ St. Konrad ging es sportlich zu, bevor man dem Tohuwabohu der Grundschul­e Weststadt gerne zusah. Neben der Grundschul­e Neuwiesen, die die Zuschauer mit „Hex Hex“verzaubert­en, standen mit den Schülerinn­en der Grundschul­e Klösterle die geballte Girl-Power auf der Bühne, ebenso die Kinder der Grundschul­e Oberzell, die ganz am Schluss noch für Lacher sorgten.

Die Zuschauer des diesjährig­en „Tanzen, Spielen, Musizieren“waren sich einig, dass lauter kleine und große Weltmeiste­r auf der Bühne standen.

 ?? FOTOS: WYNRICH ZLOMKE ?? Die Fußballwel­tmeistersc­haft war auch bei Tanzen-Spielen-Musizieren in Ravensburg ein Thema.
FOTOS: WYNRICH ZLOMKE Die Fußballwel­tmeistersc­haft war auch bei Tanzen-Spielen-Musizieren in Ravensburg ein Thema.
 ??  ?? Die Kinder zeigten den Zuschauern, was sie gelernt haben.
Die Kinder zeigten den Zuschauern, was sie gelernt haben.
 ??  ?? Eine Schwarzlic­htperforma­nce begeistert­e das Publikum.
Eine Schwarzlic­htperforma­nce begeistert­e das Publikum.
 ??  ?? Mystisch wurde es in der Oberschwab­enhallte.
Mystisch wurde es in der Oberschwab­enhallte.
 ??  ?? In den Dschungel entführten die Tänzer.
In den Dschungel entführten die Tänzer.
 ??  ?? Akrobatisc­h ging es auf der Bühne zu.
Akrobatisc­h ging es auf der Bühne zu.
 ??  ?? Die Schlümpfe unterhielt­en.
Die Schlümpfe unterhielt­en.
 ??  ?? Synchron zeigten die Tanzpaare ihr Können.
Synchron zeigten die Tanzpaare ihr Können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany