Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Stadt Ravensburg nutzt „die historische Chance“
Oberbürgermeister Daniel Rapp ist es zu verdanken, dass selbst der offizielle Ravensburger FacebookAccount am Freitag früh schon titeln kann: „Trommlerball is coming home.“Zwischen zwei Tänzen auf dem Trommlerball gibt der OB – ein offensichtlich ebenso leidenschaftlicher wie exzellenter Tänzer – gerne Auskunft: Vor etwa einem halben Jahr sei Otto Dämpfle als Rutenhauptmann an ihn herangetreten, habe „von Problemen finanzieller Art“berichtet, was die Anmietung des Kultur- und Kongresszentrums in Weingarten ankeine gehe. Die reguläre Hallenmiete dort sei erhöht worden und Dämpfle habe angefragt, ob die Stadt Ravensburg helfen könne. „Das war für uns die historische Chance, den Trommlerball nach 30 Jahren im Weingartner Exil wieder nach Ravensburg zu holen“, sagt Rapp, dessen Vater 1956/57 beim Troko gewesen sei. Damals fand der Trommlerball noch im Konzerthaus statt, zog aber später aufgrund von Platzmangel in den Staufersaal nach Weingarten um. Was das Troko nun für die Miete der Oberschwabenhalle bezahlt, dazu möchte Rapp konkreten Angaben machen. Nur so viel ist ihm zu entlocken: „Der Deal war, dass das Troko finanziell ebenso gut wegkommt wie in den Jahren davor in Weingarten.“Ein hoher vierstelliger Betrag muss es jedoch sein, zu dem Tambourmajor-Vater Remo Wagner lapidar sagt: „Am Ende wird das wohl hoffentlich eine schwarze Null.“Die Hallenmiete trägt das Troko traditionell selbst und finanziert sich aus Spenden und aus den Eintrittsgeldern zum Ball. Das Schüler-Ticket kostet 16 Euro, die Platzkarten für Erwachsene liegen bei 25 Euro. (bas)