Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Rot-gelbe Fahnen laden zum Bergfest ein
Anfang August startet wieder das höchste Fest im Schussental
BERG (weg) - Während Ravensburg die Ruten vergräbt, werden in Berg die Fahnen gehisst: Fürs „höchste Fest im Schussental“, wie Bürgermeister Helmut Grieb das Bergfest anzukündigen pflegt. Damit meint er nicht nur die topografische Lage, sondern auch die Beachtung, die das Bergfest in weitem Umkreis genießt. Gefeiert wird es in diesem Jahr vom Freitag bis Montag, 3. bis 6. August.
Was einst als örtliches Gartenfest begann, hat sich längst zu einem der größten Zeltfeste der Region entwickelt. „Dass es trotzdem seinen ursprünglichen Charakter bewahrt und bei all den vielen auswärtigen Gästen, über die wir uns natürlich sehr freuen, ein Fest für die Berger geblieben ist, darauf sind wir stolz“, sagt Reinhold Köberle vom gastgebenden Musikverein. Nach wie vor gibt die Musik den Ton an, mittlerweile haben sich aber auch Vereine und die Kommune ins Festgeschehen eingeklinkt.
Und so gibt es in Berg keinen Neujahrsempfang des Bürgermeisters, sondern am Freitagabend um 19 Uhr im Rathaus einen Bürgerempfang, bei dem auch Wiedersehen mit Gästen aus der italienischen Partnergemeinde gefeiert wird und Berger, die sich um die Gemeinde besonders verdient gemacht haben, ausgezeichnet werden. Heuer geht diese Ehrung an Karl Staudacher. Danach geht es unter Vorantritt von Musikkapelle, Bergfesttrommlern und Jagdhornbläsern ins große Zelt auf der Bergkuppe zum Fassanstich.
Am Samstag, 4. August, sind die kleinen wie die großen Berger gleichermaßen gefordert. Beim Kinderfestnachmittag mit seinen altersgerechten Spielen – teilnehmen dürfen die Jahrgänge 2001 bis 2015 – gibt es tolle Preise zu gewinnen. Dazu gibt es Unterhaltung mit der örtlichen Jugendkapelle. „Rock meets Brass“heißt es am Abend, wenn „Midnight Special“und „Sunnseit Brass“vom Eisacktal das Zelt rocken.
Der Bergfestsonntag beginnt traditionsgemäß mit einem musikalisch begleiteten ökumenischen Dankgottesdienst am Rathaus. Danach spielen im Zelt die Musikfreunde der örtlichen Trachtenkapelle aus Roisdorf (NRW) sowie die Nachbarkapelle Horgenzell zum Frühschoppen auf. Um 15 Uhr startet im Zelt dann das 23. Bergfestschießen, organisiert vom Schützenverein, an dem jeder teilnehmen kann, vorausgesetzt, er ist Berger und hat das „Schwabenalter“von 40 Jahren bereits erreicht.
Zum zweiten Mal lädt der Musikverein am Sonntagabend zur „Berger Kulturwiese“ein. Dieses Jahr stellen sich die „Söhne Manfreds“aus Weingarten, „Blechwerk aus Schmalegg, das Ensemble Edelweiß aus Horgenzell, „Digadoots“aus Ebersbach und die „Midnightsessions“von der Musikschule Ravensburg dem „1. Berger Bandcontest“, bei dem die Jugendkapellendirigentin Johanna Kreuzer, der frühere Berger Dirigent Sascha Hugger und Benjamin Strasser, Mitglied des Bundestags, in der Jury sitzen, aber auch die Stimme des Publikums Gewicht hat.
Ausklingen wird das Bergfest am Montagabend ab 18 Uhr mit einem Feierabendhock, bei dem die Musikkapelle Ebersbach und die Bauernkapelle Oberschwaben aufspielen werden.