Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Neustart des Adventsmarkts
Der Arbeitskreis „Untere Breite“organisiert wieder den Markt – samt begehbarem Adventskalender
WEINGARTEN - Während manch einer noch den nächsten Freibadbesuch plant, ist der Arbeitskreis „Untere Breite“gedanklich schon 16 Wochen weiter: Gemeinsam mit dem Stadtmarketing plant er den Adventsmarkt im Ladenzentrum „Untere Breite“in Weingarten. Nach einem Jahr Pause soll der Markt dieses Jahr wieder stattfinden. Die Termine dafür stehen auch schon fest: Freitag, 30. November 2018, von 15 bis 20 Uhr, und Samstag, 1. Dezember 2018, von 9 bis 12.30 Uhr.
Zusätzlich zum Adventsmarkt werde es dieses Jahr auch wieder einen „begehbaren Adventskalender“geben, sagt Marcus Schmid, Geschäftsführer des Stadtmarketings Weingarten. Der begehbare Adventskalender ist ein Gewinnspiel, bei dem jeder Besucher eine Chance auf einen der 24 Gewinne hat. Dazu muss er einen Gewinncoupon ausfüllen und in einem der Geschäfte des Ladenzentrums abgeben. Ab dem 1. Dezember werden dann die Namen der Gewinner in den Schaufenstern der Läden gezeigt.
Im Prinzip werde der Adventsmarkt so aussehen wie in den vergangenen Jahren, erklärt Schmid. „Es gibt bei einem Adventsmarkt nicht so viel, was Sie anders machen können.“Zehn bis fünfzehn Hütten soll es geben. Vor zwei Jahren sorgten die Bläsergruppe des Musikvereins Weingarten, ein Drehorgel-Spieler und Kindergartenkinder mit Weihnachtsliedern zusätzlich musikalisch für Adventsstimmung.
Zu den Gründen für die einjährige Pause des Adventsmarktes möchte sich der Geschäftsführer des Stadtmarketings nicht im Detail äußern. „Ich war damals noch nicht dafür zuständig“, sagt Schmid. Das Stadtmarketing übernahm erst 2018 den Adventsmarkt. Zuvor kümmerte sich der Fachbereich I „Zentrale Steuerung“der Stadtverwaltung darum, zusammen mit dem damaligen Arbeitskreis „Untere Breite“. 2017 ging der Leiter des Fachbereichs I Günter Staud in Ruhestand. Im selben Jahr erklärte auch der Vorsitzende des Arbeitskreises Horst Wiest, dass er aufhören werde, aus zeitlichen Gründen. Wiest ist Raumausstatter und Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Weingartner Stadtrat. „Herr Wiest hat zehn Jahre lang federführend im Arbeitskreis mitgearbeitet, hat die Unternehmer und Gewerbetreibenden mobilisiert. Ihm und den Mitgliedern des damaligen Arbeitskreises haben wir viel zu verdanken. Die
Gründe für seine Entscheidung waren nachvollziehbar“, so Schmid.
Im April 2018 versuchte das Stadtmarketing eine Wiederbelebung des Arbeitskreises und lud alle Interessierten zu einer ersten Sitzung ein – erfolgreich. „Ich habe mich gefreut, als einige unserer Einladung gefolgt sind. Rund zehn Mitglieder zählt der Arbeitskreis jetzt. In erster Linie sind es Gewerbetreibende. Den Vorsitz übernahmen Silvia Staudacher
„Die einjährige Pause hat gezeigt, dass das Interesse an dem Markt groß ist.“Geschäftsführer Marcus Schmid vom Stadtmarketing
vom Nahkauf und Raik Meißner von der Welfenapotheke“, erzählt Schmid. Auch Horst Wiest habe zugesagt, im neuen Arbeitskreis mitzuarbeiten und ihn mit seiner Erfahrung zu unterstützen.
Recht schnell sei in den ersten zwei Sitzungen klar geworden, dass der Arbeitskreis, aber auch die Bürger einen Neustart des Adventsmarktes wünschen. „Die einjährige Pause hat gezeigt, dass das Interesse an dem Markt groß ist. Die Bürger hatten sich beschwert und nachgefragt, warum es letztes Jahr keinen Adventsmarkt gegeben habe“, schildert Schmid. Etwa 6000 bis 7000 Menschen wohnen im Weingartner Stadtteil „Untere Breite“. Auch Oberbürgermeister Markus Ewald habe sofort seine Zustimmung signalisiert.
Dem Geschäftsführer des Stadtmarketings ist wichtig, dass Planung und Organisation nicht allein in den Händen des Stadtmarketings liegen. „So ein Arbeitskreis funktioniert solidarisch. Wir setzen das Projekt gemeinsam um. Jeder übernimmt einen Teil. Es macht ja keinen Sinn, dass die Stadt was überstülpt, was zu den Geschäftstreibenden vor Ort nicht passt.“Voraussichtlich nach der Sommerpause werde sich der Arbeitskreis wieder treffen. Dieser sei nicht exklusiv: „Wenn jemand bei den ersten Sitzungen nicht dabei war, heißt das nicht, dass er jetzt nicht einsteigen kann. Es darf gern jeder mit an den Tisch kommen, der sich einbringen möchte. Auch Privatpersonen“, betont Schmid.
Abgesehen vom Adventsmarkt habe der Arbeitskreis noch viele weitere Ideen für den Stadtteil, erzählt er. Doch im Moment konzentriere man sich bei der Umsetzung auf den Markt. „Wir wollen das nicht überfrachten.“