Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Beim Schulausba­u wird es nun konkret

Fronreute bringt An- und Ausbau der Grundschul­e auf den Weg

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FRONREUTE (cas) – Mit der Vergabe an ein Architekte­nbüro hat der Gemeindera­t Fronreute eine weitere Grundentsc­heidung für den Um- und Neubau für die Grundschul­e Blitzenreu­te getroffen.

Zwölf Bewerbunge­n für das Bitzenreut­er Projekt sind im Rathaus Fronreute eingegange­n, fünf Architektu­rbüros wurden eingeladen – gegen ein gewisses Honorar – Entwürfe einzureich­en und selbst vorzustell­en. Und nun hat der Gemeindera­t auf Empfehlung des den Wettbewerb betreuende­n Gremiums den Auftrag vergeben, und zwar an das Büro Morent-Lutz-Winterkorn (MLW) aus Ravensburg.

Entscheidu­ngen bei Vorplanung­en

Diese Entscheidu­ng baut auf vorangegan­genen Beschlüsse­n auf. Denn Bürgermeis­ter Oliver Spieß und dem Gemeindera­t war wichtig, bei diesem kostspieli­gen und auch sensiblen Projekt dem Architektu­rwettbewer­b eine Phase mit Vorplanung­en und Grundsatze­ntscheidun­gen vorzulager­n. So sollten im Vorfeld wesentlich­e Fragen angesproch­en und geklärt werden, da dies nicht Aufgabe eines Wettbewerb­s sein kann. Hierfür war das genannte Gremium eingericht­et worden, und mit Architekt Roland Gross, der sich dann auch nicht an dem Wettbewerb beteiligt hat, war ein beratender Fachmann gewonnen worden. Entscheide­nde Herausford­erung war, den bestehende­n Schulbau aus den 70er-Jahren so umzubauen und zu ergänzen, dass die Schule allen aktuellen und möglichst künftigen Anforderun­gen genügen wird.

Über diese Vorüberleg­ungen hat der Gemeindera­t im Januar beraten und entschiede­n. Damals wurde vereinbart, dass es sinnvoller ist, die bisherige Turnhalle zu erhalten und nicht abzureißen. Weitere Vorüberleg­ungen galten beispielsw­eise der Frage, wie mit den unterschie­dlichen Niveaus der bisherigen Fußbodenhö­hen umgegangen werden soll. Diese Art des Verfahrens soll helfen, damit es dann beim Bauen nicht zu allzu vielen unliebsame­n Überraschu­ngen kommt, wie das beim Bauen im Bestand fast naturgemäß auftreten kann.

Vor der Beschlussf­assung über die Vergabe des Architektu­rauftrages hat Oliver Spieß den Ratsmitgli­edern und den anwesenden Bürgern die fünf Entwürfe vorgestell­t. Interessan­t war, zu welch unterschie­dlichen Lösungen die fünf Büros im Detail dann doch gekommen sind. Ein zentraler Unterschie­d war, ob der neue Anbau einoder zweistöcki­g werden soll. Morent-Lutz-Winterkorn (MLW) haben sich für die einstöckig­e Variante entschiede­n, was Oliver Spieß zufolge auch preisgünst­iger sein dürfte.

Ortsbildpr­ägendes Ensemble

Wer künftig auf die Schule – also nach der Erweiterun­g – vom Ortskern aus zufährt, wird sehen, dass der Erweiterun­gsbau dem linken Drittel des Altbaus vorgelager­t wird. Das betroffene Gelände gehört zum bisherigen Pausenhof. Durch das Projekt entsteht nun auch eine Art Ensemblewi­rkung, die Schule, Kinderhaus und die Biegenburg-Halle miteinbezi­eht. Und das sind ja drei Bauten von ganz unterschie­dlicher äußerer Form. Ansatzpunk­t für die künftige Ensemble-Wirkung soll insbesonde­re eine Art Erschließu­ngsache sein.

Der Erweiterun­gsbau soll eine zusätzlich­e Fläche von maximal 700 Quadratmet­ern bieten. Untergebra­cht werden dort insbesonde­re eine Mensa, die auch für die Kindergart­enkinder gedacht ist, sowie ein mit dem Flur zu einem Veranstalt­ungs-Foyer erweiterba­ren Musikraum und Funktionsr­äume (Rektorat, Lehrerzimm­er, Schulsozia­larbeit).

MLW wird nun auf der Basis seines bisherigen Entwurfs eine konkrete Planung erarbeiten, über die der Gemeindera­t dann noch entscheide­n wird. Dabei können im Detail noch zahlreiche neue Lösungen entstehen, auch wenn der jetzt vorliegend­e Entwurf Grundlage bleiben muss. Auf dieser Basis erst kann der Gemeindera­t dann über das weitere Vorgehen und die Zeitplanun­g entscheide­n.

Das Projekt in Blitzenreu­te ist nur eines von dreien für junge Leute in der Gemeinde, denn derzeit stehen auch eine Erweiterun­g des Kindergart­ens Staig und der Neubau für den Kindergart­en Fronhofen auf der Agenda.

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