Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Recyclinghof Bausch brennt wieder
Die Feuerwehr musste am Sonntagmorgen ausrücken.
RAVENSBURG (sz/ric) - Schon wieder hat es auf dem Ravensburger Recyclinghof Bausch gebrannt. Wie die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt, wurde der Brand in der Bleicherstraße am Sonntag um 5.45 Uhr gemeldet. Beim Eintreffen der Streifenbesatzungen wurde eine starke Rauchentwicklung über der Stadt gesichtet, die in südwestliche Richtung zog. Als Brandherd wurde ein Restmüllberg vorgefunden, der sich abseits der Gebäude entzündet hatte. Der Brand war bereits kurz vor 7 Uhr unter Kontrolle. Die Feuerwehr Ravensburg bekämpfte das Feuer mit Löschwasser und durch Auseinanderziehen des Brandherdes mit sogenannten Nachlöscharbeiten.
Die Feuerwehr stellte bei Messungen hinsichtlich möglicher Schadstoffe in der Umwelt keine Belastungen fest. Der Rettungsdienst wurde vorsorglich alarmiert. Verletzte Personen gab es nicht. Verantwortliche der Stadt Ravensburg und des Landratsamtes Ravensburg waren ebenfalls involviert. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandursache ergaben sich laut Angaben der Polizei nicht. Ein Sachschaden sei nicht entstanden. Die Brühlstraße und die Bleicherstraße waren kurzfristig gesperrt.
In den vergangenen vier Jahren hat es auf dem Recyclinghof vier große Brände gegeben. 2014 hatte es zweimal kurz hintereinander gebrannt. Damals war zunächst über eine mögliche Brandstiftung spekuliert worden, der Verdacht hatte sich aber nicht bestätigt. Im Juli 2016 mussten die Einsatzkräfte wieder in die Bleiche ausrücken. Damals hatte ein überhitzter Müllhäcksler das Feuer ausgelöst. Der Schaden damals: 750 000 Euro.
Der letzte Großbrand war am Rutenfest 2017. Damals waren mehr als 100 Feuerwehrleute vor Ort. Der Einsatz war schwierig, die Halle drohte einzustürzen, dazu zog ein Gewitter auf. Wegen der starken Rauchentwicklung sperrte die Polizei den Einsatzort weiträumig ab und forderte Anwohner auf, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Polizei schätzte den Sachschaden damals auf etwa 30 000 Euro.
Das Entsorgungsunternehmen Bausch kündigte im vergangenen Jahr an, in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt 250 000 Euro in die Verbesserung des Brandschutzes zu investieren.