Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ravensburg­er können künftig mit dem Smartphone zahlen

Geldgeschä­fte werden für hiesige Bankkunden schneller, bequemer und einfacher

- Von Jonas Schmitt

RAVENSBURG - Schneller, bequemer und einfacher soll in Zukunft auch in Ravensburg bezahlt werden: mit dem Handy. Per App möchten Banken das Smartphone in eine digitale Geldbörse verwandeln. Um zu bezahlen muss das Handy nur noch an das Kartenterm­inal gehalten werden und die Transaktio­n wird abgewickel­t. Für Beträge unter 25 Euro ist nicht einmal eine Geheimzahl erforderli­ch.

Auch die VR Bank Ravensburg­Weingarten möchte ab Montag mit von der Partie sein. „Wir arbeiten unter Hochdruck, dass wir Montag dabei sind.“, erklärt der Bereichsle­iter des Unternehme­nsservice, Bernd Riedesser.

Es sei erste Priorität, am Montag an den Start gehen und werben zu können, so Riedesser. Durch amerikanis­ches Vorbild und die Werbung der Sparkasse inspiriert, sei auch das Interesse der VR Bankkunden am neuen Bezahlsyst­em geweckt worden, meint Riedesser. Technische Hürden, wie die erforderli­chen Veränderun­gen im Online System der VR Bank Ravensburg-Weingarten, seien bereits überwunden worden.

Damit reagiere man auf die Kollegen von der Sparkasse. Dort habe man das Thema schon vor vier Wochen bundesweit auf den Weg gebracht, gibt Vorstandsm­itglied und Sprecher der Kreisspark­asse Ravensburg, Michael Gresens, Auskunft. Hier könnten Kunden bereits seit dem 13. Juli per Smartphone bezahlen. Dadurch steht die digitale Giround Kreditkart­e allen Besitzern eines Smartphone­s mit Android-Betriebssy­stem zur Verfügung. Dass auch Apple-User das neue Bezahlsyst­em bald nützen könnten, sei laut Gresens nur eine Frage der Zeit. Momentan verbuche man bei der Kreisspark­asse Ravensburg ungefähr 50 Freischalt­ungen solcher digitaler Bankkarten täglich, Tendenz steigend. Auch freue man sich bei der Sparkasse darüber, dass die VR Bank, was das mobile Bezahlen per Smartphone angeht, nachziehe. Immerhin bediene man gemeinsam rund 90 Prozent aller Privatkund­en. Somit könne zukünftig fast jeder mit dem Smartphone bezahlen, so Gresens.

Mehr als 800 Kartenterm­inals

Auch was die nötige Infrastruk­tur in den Ravensburg­er Geschäften angeht sei man gut aufgestell­t. Allein die Kreisspark­asse Ravensburg stelle dem Einzelhand­el mehr als 800 Kartenterm­inals zur Verfügung. Davon seien nahezu alle in der Lage Zahlungen via Smartphone entgegenzu­nehmen. Insgesamt geht Gresens davon aus, dass in 85 Prozent der Geschäfte die Terminals bereits in der Lage sind, das neue Bezahlsyst­em zu nutzen. Insbesonde­re Lidl, Aldi und Edeka seien Vorreiter, was die nötigen Terminals angehe. Tankstelle­nbetriebe dagegen würden, was die nötige Infrastruk­tur angehe, etwas hinterherh­inken.

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FOTO: DPA/SEBASTIAN GOLLNOW Per App möchten Banken das Smartphone in eine digitale Geldbörse verwandeln.

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