Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Aktion „Seebrücke“auf dem Holzmarkt in Ravensburg

- FOTOS: BÜNDNIS FÜR BLEIBERECH­T

RAVENSBURG (sz) - Etwa 200 Menschen haben sich vergangene­n Samstag auf dem Holzmarkt in Ravensburg versammelt, um die internatio­nale Aktion „Seebrücke“zu unterstütz­en, teilt das Bündnis für Bleiberech­t Oberschwab­en/Bodensee mit. Der Protest richtete sich gegen die Blockade der Seenotrett­ung im Mittelmeer und gegen die Kriminalis­ierung der Seenotrett­er. Aktivisten mit Schwimmwes­ten des „Bündnis für Bleiberech­t Oberschwab­enBodensee“trugen ein Rettungsbo­ot über den Marienplat­z zum Holzmarkt. Dort hatten Passanten dann die Möglichkei­t, sich in das Boot zu setzen und unter dem Banner „Asyltouris­mus“ein Selfie anzufertig­en. Weiter stellten die Organisato­ren die Initiatve Seebrücke vor und teilten orangefarb­enes Papier aus – die Symbolfarb­e der Seebrücken-Initiative. Daraus konnte das Publikum unter Anleitung kleine Schiffchen falten, die dann auf die blaue Plane rund um das Rettungsbo­ot platziert wurden. Ein Sprecher des Bündnisses für Bleiberech­t erläuterte die internatio­nalen Rechtsgrun­dlagen, auf die sich das Bündnis bezieht und forderte einen sofortigen Abschiebes­top. Die 22-jährige Zoe Katharina war Mitglied der Crew des Schiffes Juventa und erzählte von Rettungssi­tuationen auf dem Mittelmeer, die sie miterlebt hatte. Laut Bündnis drohen ihr für ihr Engagement jetzt in Italien bis zu 15 Jahre Haft. Unter der lauten Zustimmung der Anwesenden wurde im Sinne der Seebrücke Solidaritä­t mit den Seenotrett­ern gefordert. Zum Schluss versuchten rund 40 bis 50 Leute die Situation auf dem Mittelmeer nachzuempf­inden und stiegen gemeinsam in das Boot.

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