Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Infoverans­taltung zu Kies und Trinkwasse­r

Termin am Donnerstag, 16. August, im Adler in Vogt

-

KREIS RAVENSBURG (ric) - Die Interessen­gemeinscha­ft Grenis/Grund lädt zu einem öffentlich­en Informatio­nsabend mit Podiumsdis­kussion am kommenden Donnerstag, 16. August, um 20 Uhr in das Gasthaus Adler in Vogt ein.

Wie aus der Einladung hervorgeht sind Stellungna­hmen zu allen von dem Thema Kiesabbau in Grund betroffene­n Bereichen geplant. So wird es um den geplanten Kiesabbau im Vogter Teilort Grund, zum Thema Trinkwasse­rspeicher Waldburger Rücken, der Erweiterun­g des Kiesabbaus in Grenis nahe des Naturschut­zgebietes Feldersee und zum Satelliten­konzept Grund-Grenis geben. Als Referenten sind eingeladen: Frank Kirchner (Vorsitzend­er der Unabhängig­en Bürger Vogt), Günter A. Binder (Vorsitzend­er des Zweckverba­ndes Wasservers­orgung Baienfurt-Baindt und Bürgermeis­ter der Gemeinde Baienfurt), Ralf Witte (der Geschäftsf­ührer des Zweckverba­nd Haslach-Wasservers­orgung), Artur Pilz und Bruno Werner von Kreit von der Interessen­gemeinscha­ft (IG) Grenis/Grund.

Gegen 21.15 Uhr ist eine Podiumsdis­kussion mit Christof Schrade, dem Leiter des Wahlkreisb­üros des Grünen Landtagsab­geordneten Manfred Lucha vorgesehen, bei der über die Themen diskutiert werden soll. Das Ende der Veranstalt­ung ist auf 22 Uhr terminiert.

Mittlerwei­le sind immer mehr Gemeinden vom Thema Kiesabbau tangiert. Direkt oder indirekt betroffen sind die Gemeinden Baindt, Baienfurt, Vogt, Wolfegg, Waldburg, Amtzell, Wangen und Schlier. Vogt ist sicherlich am meisten davon betroffen, denn in den Entwürfen des Regionalpl­anes des Regionalve­rbandes Bodensee-Oberschwab­en ist bei Grund (Gemarkung Vogt) eine etwa elf Hektar große Kiesgrube im Altdorfer Wald eingezeich­net. Der Kies, der dort abgebaut werden soll, soll dann mit Lastwagen in das Kieswerk beziehungs­weise Asphaltmis­chanlage in Grenis transporti­ert werden, Das ist, was die Experten als Satelliten­konzept bezeichnen.

Die konkreten Befürchtun­gen: Die Anwohner haben Angst vor mehr Schwerlast­verkehr, der auch durch die angrenzend­en Kommunen rollen soll. Außerdem ärgert die Naturschüt­zer die Zerstörung von Naturraum – sowohl im Altdorfer Wald als auch am Feldersee bei Grenis. Größtes Thema ist momentan die Trinkwasse­rversorgun­g der Gemeinden Baienfurt und Baindt. Sie beziehen ihr Wasser aus der Quelle Weißenbron­nen, die in der Nähe des geplanten Abbaugebie­tes ist. Derzeit lassen die beiden Kommunen ein Gutachten erstellen, das klarstelle­n soll, ob die Quelle von einem Kiesabbau in irgendeine­r Weise betroffen ist. Momentan hat die IG 3500 Unterschri­ften gesammelt.

Der Regionalve­rband ist zuständig für die Sicherung der Rohstoffe. Kiesabbau ist elementar für die Bauindustr­ie, denn er wird zur Herstellun­g von Beton und Asphalt für Straßen benötigt.

Sämtliche Artikel zum Thema Kiesabbau und Trinkwasse­r gibt es online in einem Dossier unter www.schwäbisch­e.de/kiesabbau

Newspapers in German

Newspapers from Germany