Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Von starken Teams und Wundertüten
Der TSV Berg ist der haushohe Favorit – VfB ist der gefährlichste Verfolger
RAVENSBURG - Die Fußball-Landesliga Staffel IV startet in die Spielzeit 2018/2019. Vor der Saison laufen die Spekulationen heiß. Die Schwäbische Zeitung wagt eine Prognose.
Der Favorit: Der TSV Berg ist nach dem knapp verpassten Aufstieg der vergangenen Saison und erneut massiver Verstärkungen der klare Favorit auf die Meisterschaft. Die Berger wissen selbst: Sie müssen hoch.
Der Verfolger: Der heißeste Kandidat auf die Verfolgerrolle ist der VfB Friedrichshafen. Die Häfler haben sich nicht nur mit Harun Toprak vom FV Ravensburg einen dicken Fisch .geangelt
Der erweiterte Favoritenkreis: Für den FV Rot-Weiß Weiler wird der Abstand zur Spitze nach prominenten Abgängen größer. Der SV Oberzell hat sich gezielt verstärkt – um im Geschäft der ganz Großen mitzuspielen, wird es aber nicht reichen. Der SV Kehlen hat sich neue Kraft in der Offensive gesichert – das reicht nach nur 48 Toren in der vergangenen Saison zu einer klaren Steigerung.
Die Überraschungskandidaten:
Bester Aufsteiger der vergangenen Saison war der TSV Straßberg. Nicht wenige trauen den Straßbergern zu, das noch zu toppen. Eine echte Granate ist unter den Aufsteigern dieses Jahres: Der FC Mengen ist mit 20 Punkten Vorsprung in der Bezirksliga Donau Meister geworden, Torjäger Alexander Klotz hat dabei über 50 Tore geschossen. Hochmotiviert wird der FC Ostrach sein, der Verein feiert 2019 sein 100-jähriges Vereinsjubiläum. In Runde eins des WFVPokals hat der FCO den Verbandsligisten FC Wangen mit 3:1 besiegt.
Mittendrin: Der FV Biberach wurde überlegen Bezirksligameister. Die Biberacher verstärkten sich zwar üp-
pig, verloren mit Ilyas Aksit aber eine wichtige Offensivkraft. Für den sicheren Klassenerhalt wird´s reichen.
Die Wundertüten: Bei der U23 des FV Ravensburg blieb kein Stein auf dem anderen: 15 gingen – und nicht irgendwer, sondern der Stamm –, 16 kamen. Bei der Reserve des Neu-Regionalligisten TSG Balingen war es kaum besser, hier ist auch der Trainer (Joachim Koch) ein neuer.
Für sie wird es eng: Der SV Ochsenhausen hat drei Stammkräfte verloren. Zugänge kamen zwar zahlreich, aber aus unteren Ligen. Der FV Altheim geht das verflixte zweite Jahr mit einem neuen Trainer (Rudolf Soukop) an, im Pokal hat sich die Mannschaft mit dem 0:4 beim Bezirksligisten SV Sulmetingen schon einmal nicht mit Ruhm bekleckert. Mit dem Motto „Nichts muss, alles kann“treten die SG Kißlegg und der FC Leutkirch als Meister und Zweiter der Bezirksliga Bodensee die Saison an. Während für den FCL der Aufstieg der Höhepunkt einer langen Entwicklung ist, pendelt die SGK seit geraumer Zeit zwischen Landes- und Bezirksliga.
Der SV Dotternhausen hat sich zum 100-jährigen Vereinsjubiläum mit der Bezirksligameisterschaft beschenkt. Trotzdem ist die Mannschaft wohl der heißeste Abstiegs- kandidat – im Pokal setzte es ein 0:10 gegen den SSV Ehingen Süd. Der Klassenerhalt wird schwer.