Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Es kommt, wie’s kommt
Kürzlich habe ich ein exklusives Sommerinterview mit unserem Oberdani gelesen. Ich glaube, es war in der Bäckerblume. Könnte aber auch die ApothekenUmschau gewesen sein. Egal, der Inhalt war so wertvoll wie ein kleines Steak, um es in der Sprache der vollmundigen Werbetexter zu sagen. Die priesen einstmals ein Milchprodukt namens Fruchtzwerge so an.
Aber zurück zum Interview: Oberdani meinte, er wolle im Städtle nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich erlauben. Gemeint war die Prostitution, die seit Menschengedenken existiert und nun in einer neu zu regelnden Verordnung, die seit Jahrzehnten verhandelt wird, neu verfasst werden muss. Dabei duldet die Stadt doch schon lange neue Zimmer. Da es den Blauen Engel nicht mehr gibt, haben sie an der Ecke Kuppelnaustraße/Schussenstraße ein grünes Schild mit dem Schriftzug Engel und dem Zeichen für ein Bett hingemacht. Aber nur für Insider.
Ich habe lange nach dem Etablissement gesucht, es leider nicht gefunden. Nicht mal hinter der Kuppelnauwirtschaft, die eine Grüne betreibt. In der Krummen Gasse, in deren Anwohner enteignet werden sollen, hätte sich doch sowas hervorragend geeignet. Schon wegen der Gewerbesteuer. Und Tempo 30 ist nachts wegen dem lärmenden Verkehr auch angesagt. Aber wahrscheinlich habe ich mal wieder alles falsch verstanden.