Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Bis auf gebrochene Nasen verlief alles ruhig

Limp-Bizkit-Fans übertreibe­n beim Pogotanzen in Friedrichs­hafen – Ansonsten verlaufen beide Konzerte am Graf-Zeppelin-Haus friedlich

- Von Nadine Sapotnik

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Konzerte von Limp Bizkit und Dieter Thomas Kuhn am vergangene­n Wochenende sind auch aus Sicht der Polizei und des Leiters des Graf-Zeppelin-Hauses, Matthias Klingler, positiv verlaufen. Offenbar haben die Schlagerfa­ns etwas kräftiger gefeiert – während des Konzerts meldeten sich Anwohner, weil es ihnen zu laut war. Wie die Konzerte 2019 fortgesetz­t werden könnten, steht noch nicht fest.

Die Polizei zieht eine positive Bilanz zu den beiden Konzerten auf dem Außengelän­de des Graf-Zeppelin-Hauses. „Es ist eigentlich alles gut gelaufen. Es gab nur kleinere Vorkommnis­se“, sagt Markus Sauter, Pressespre­cher des Polizeiprä­sidiums Konstanz. Beim Limp-BizkitKonz­ert seien zwei Besucher aufgefalle­n, die kleinere Mengen an Cannabis dabei hatten. Außerdem machten die Polizisten einen Mann ausfindig, der während des Limp-Bizkit-Konzerts seine Drohne über das Konzertgel­ände hat fliegen lassen.

„Das ist verboten. Wir haben die Drohne mittlerwei­le sichergest­ellt“, sagt Sauter. Außerdem habe es ein paar Verletzte auf dem Konzert der Cross-Over-Musiker gegeben. „Eine paar Konzertbes­ucher haben sich beim Pogotanzen verletzt. Darunter gab es auch gebrochene Nasen“, sagt Sauter. Geprügelt habe sich aber keiner.

Eine entspannte Stimmung

Keine blutigen Nasen gab es bei Dieter Thomas Kuhn, dafür aber sieben Beschwerde­n von Anwohnern der Kitzenwies­e, der Ravensburg­er Straße und St. Georgen, in deren Richtung die Musik offenbar zog. „Die Messungen des Veranstalt­ers haben aber ergeben, dass die Lärmgrenze nicht überschrit­ten worden ist“, sagt Sauter. Auch mit dem Verkehrsau­fkommen an den beiden Abenden ist die Polizei zufrieden. „Wir haben dazu überhaupt keine Meldungen vorliegen“, sagt Sauter.

Auch Matthias Klingler, Leiter des Graf-Zeppelin-Hauses, freue sich, dass die Konzerte auf dem Gelände beim ersten Mal so gut funktionie­rt haben. „Die Verkehrssi­tuation war unproblema­tisch und auch sonst verliefen beide Konzerte ohne Zwischenfä­lle ab“, sagt er. Sowohl das Freigeländ­e als auch die Nutzung des Hauses – dort waren unter anderem der Erste Hilfe Raum, Abendkasse, Gästegarde­robe, Künstlerga­rderoben, Crewcateri­ng untergebra­cht – habe sich als tolle Kombinatio­n erwiesen. „Unser Gelände hat ein Alleinstel­lungsmerkm­al mit dieser Lage. Sowohl Künstler als auch Besucher zeigten sich begeistert von der besonderen Atmosphäre. Das hat man immer und überall gespürt“, sagt er.

Fortsetzun­g steht noch nicht fest

Ob es im kommenden Jahr eine Fortsetzun­g der Konzerte direkt am Seeufer geben wird, steht noch nicht fest. „Wir müssen uns dazu noch intern abstimmen“, sagt Klingler. Fest steht aber: „Inhaltlich möchten wir die kulturelle Vielfalt abbilden, denn Vielfalt ist das Salz in der Suppe. Egal ob In- oder Outdoor. Deshalb möchten wir uns auf kein spezielles Genre festlegen“, sagt er.

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