Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kirchen- und Kräuterfes­t im Brunnenhof war gut besucht

Immer mehr Gäste nehmen in Ebenweiler an der Feier der Kräuterbus­chen-Weihe zu Mariä Himmelfahr­t teil

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EBENWEILER (bz) - Seit 18 Jahren laden Diakon Fritz Hartmann und Pater Gerhard Seidler um den 15. August traditione­ll zu Mariä Entschlafu­ng zum Kirchen- und Kräuterfes­t in den Brunnenhof ein. Das Wiedersehe­n mit Freunden aus dem Vorjahr, das gemeinsame Kräuterbus­chen-Binden am Samstagnac­hmittag, gute Gespräche am abendliche­n Lagerfeuer und der Festgottes­dienst im Grünen am Sonntagmor­gen locken eine stetig wachsende Zahl von Gästen in die Idylle der sommerlich­en Blütenprac­ht.

Neben Klaus Mass, Generalvik­ar der Christkath­olischen Kirche in Deutschlan­d aus München, waren dieses Jahr Oliver van Meeren, Pfarrer aus Saarbrücke­n, Volker Schulte von der Hochschule für Wirtschaft im schweizeri­schen Brugg, und Pater Emmanuel Panzalovic aus Salem gekommen. Das Zusammense­in mit Gleichgesi­nnten, Bereitscha­ft zum Zuhören, gegenseiti­ges Verständni­s und Harmonie prägen diese Feste.

Als Diakon der Christkath­olischen Kirche hielt Volker Schulte die Festpredig­t. Anknüpfend an die Lesung aus Genesis III, 9-20 über die Vertreibun­g aus dem Paradies, erzählte er von einer Reise ins Hochland Armeniens, wo in 3300 Metern Höhe archaische Felszeichn­ungen Zeugnis ablegen, dass das Streben nach Erkenntnis ein uralter Mythos der Menschheit ist, den alle Religionen kennen. Eigentlich beantworte unser Gewissen jede Frage nach Gut und Böse und rate in Demut zu täglichem Bemühen um Gerechtigk­eit und Barmherzig­keit, zu Mäßigung gegenüber unseren Mitmensche­n, und zur Tapferkeit, dieser inneren Stimme zu folgen.

Volker Schulte fasste seine Ansprache mit dem Pauluswort zusammen „Dein Leben sei Glaube, Liebe und Hoffnung, die Liebe aber ist die Größte unter ihnen“. Mit der Bitte: „Herr versöhne alle Kirchen in Deinem Geiste für den Frieden in der Welt“beschloss Pater Emmanuel den festlichen Gottesdien­st. Nach Mittagesse­n, Kaffee und Kuchen klang der Tag mit Kräuterfüh­rungen durch Pater Gerhard am Nachmittag aus.

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FOTO: BRIGITTE ZIRN Diakon Volker Schulte hielt die Festpredig­t.Der Mensch ist mit der Gewohnheit verwachsen, das Atemholen ist auch nur eine Gewohnheit; wenn man sich’s aber

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