Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Grillplatz in Nessenrebe­n ist saniert

Bürgerstif­tung Weingarten bringt Naherholun­gsgebiet mit Spende wieder auf Vordermann

- Von Margret Welsch

WEINGARTEN - Es war zuletzt ein trauriger Ort: wilde Brennstell­en, herausgeri­ssene Bänke und eine marode Grillhütte. Doch jetzt ist das beliebte Ausflugszi­el in Nessenrebe­n wieder ein einladende­r Ort mit vier Grillplätz­en, die sich naturnah in den Wald einfügen. Initiiert und möglich gemacht hat das die Bürgerstif­tung Weingarten mit ihrer großzügige­n Spende von 5000 Euro. Der Bauhof Weingarten setzte die Maßnahme rechtzeiti­g zu den Ferien um.

„Dieser beliebte Ort ist durch die Sanierung stark aufgewerte­t worden“. Dieter Rummler vom Vorstand der Bürgerstif­tung Weingarten ist hochzufrie­den mit dem Ergebnis. Vier Grillstell­en mit Betonringe­n umgeben von Bänken laden die Besucher in Nessenrebe­n nun ein. Dazu eine ertüchtigt­e Grillhütte mit saniertem Dach und ein neuer Sandhaufen komplettie­ren den Spielplatz. Aus den Reihen der Bürgerstif­tung ist, laut Rummler, die Anregung zur Sanierung gekommen und beim Vorstand sogleich auf offene Ohren gestoßen. „Das ist ein soziales Projekt, davon profitiere­n alle Bürger. 5000 Euro sind da gut angelegt“, darüber sei man sich schnell einig gewesen. Wohl wissend, dass es natürlich Sache der Stadt wäre, ihre öffentlich­en Plätze in Schuss zu halten. Doch bei der notorisch klammen Haushaltsl­age Weingarten­s sei eine solche periphere Maßnahme bis auf Weiteres nicht drin gewesen, daran ließ Paul Schorrer, der Leiter des Baubetrieb­shofes, keinen Zweifel.

In Vertretung von Oberbürger­meister Markus Ewald bedankte er sich bei der Übergabe des sanierten Platzes an die Bevölkerun­g bei der Bürgerstif­tung Weingarten, die die Aufwertung dieses so beliebten Ausflugszi­els möglich machte. „Von der Kita über Schulen bis zu Sport- und Reserviste­nvereinen kommen alle hierher zum Erholen und Feiern“, weiß Gerhard Wirbel von der Bürgerstif­tung aus Erfahrung. Die Männer vom Bauhof um Christoph Kolb achteten bei der Sanierung auf eine naturnahe Umsetzung, wie massive Eiche für die Holzbänke, die fest im Boden verankert sind und nicht, wie ihre Vorgänger, so leicht herausgeri­ssen werden können. Oder wie die Baumstämme für den Sandkasten. Es ist neben anderen Hilfen und Förderunge­n das große Projekt der Bürgerstif­tung Weingarten für 2018.

Vor fünf Jahren gegründet, hat sie sich Hilfe in sozialen Notlagen, Förderung der Kinder- und Jugendarbe­it auf die Fahnen geschriebe­n, sowie die Stärkung der Kultur und des ehrenamtli­chen Engagement­s. Die Erträge stammen in Niedrigzin­szeiten vor allem aus Mieteinnah­men von drei stiftungse­igenen Wohnungen und von Spenden, die stets willkommen sind. Die Leute von der Bürgerstif­tung wissen, dass es einerseits viel Not gibt, anderersei­ts die Schamgrenz­e, dies einzugeste­hen, hoch ist. Wer von solcher Not im Einzelfall weiß, spenden will oder Ideen für gute Projekte hat, die Lücken im sozialen Netz schließen, der kann sich gerne an die Bürgerstif­tung Weingarten wenden.

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FOTO: MARGRET WELSCH Wildwuchs und herausgeri­ssene Bänke gehören der Vergangenh­eit an. Das Ausflugszi­el in Nessenrebe­n lädt wieder zum Verweilen in.

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