Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Bergs Trainer fordert den Sieg

TSV-Fußballer sind in der Landesliga gegen Kißlegg unter Zugzwang

- Von Thorsten Kern

BERG - Dass der TSV Berg nach dem verpassten Aufstieg in der Relegation in der vergangene­n Saison in dieser Spielzeit unbedingt zurück in die Fußball-Verbandsli­ga möchte, ist kein Geheimnis. Doch das erste Spiel der Landesliga­saison endete mit einer ersten kleinen Ernüchteru­ng. Das erste Heimspiel erklärt TSVTrainer Oliver Ofentausek daher gleich einmal zur Pflichtauf­gabe.

Die Vorzeichen für die Begegnung am Samstag um 16 Uhr im RafiStadio­n könnten unterschie­dlicher kaum sein. Auf der einen Seite der TSV Berg, der Meistersch­aftsfavori­t Nummer eins mit zahlreiche­n Spielern in seinen Reihen, die in der Vergangenh­eit schon deutlich höher als Landesliga gespielt haben. Und auf der anderen Seite der Aufsteiger SG Kißlegg, der zwar souverän Meister in der Bezirkslig­a wurde, aber über wesentlich weniger individuel­le Klasse verfügt als der TSV.

Am ersten Spieltag der noch jungen Saison kassierten beide Teams Niederlage­n. Kißlegg verlor trotz 2:0-Führung sein Heimspiel gegen den FV Altheim mit 2:5. „Wir haben Lehrgeld bezahlen müssen“, hatte SGK-Trainer Roland Wiedmann gesagt. „Daraus müssen wir lernen, sonst wird es für uns sehr schwer.“Die Berger verloren beim ambitionie­rten VfB Friedrichs­hafen mit 1:2 und enttäuscht­en dabei – vor allem auch den eigenen Trainer. „Leidenscha­ft, Einsatz und Kampf habe ich speziell in der ersten Halbzeit nicht gesehen“, sagt Ofentausek. „Das hatte ich so nicht erwartet.“

Kißlegg reist befreit an

Für die Begegnung gegen den Aufsteiger aus dem Allgäu gibt es für Ofentausek daher nur ein Ziel. „Wir brauchen den Heimsieg, das ist eine Pflichtauf­gabe für uns“, sagt Bergs Trainer. „Egal gegen welchen Club, zu Hause wollen und müssen wir eine Macht sein.“Dabei werden wohl Ruhe und Gelassenhe­it gefragt sein. Denn Kißlegg wird zunächst tief stehen, Berg wird das Spiel machen müssen. „Man hat bei der WM schon gesehen, dass die vermeintli­ch kleineren Mannschaft­en immer besser verteidige­n können“, meint Ofentausek. „Wir dürfen nicht nervös werden, auch wenn es lange 0:0 steht.“Denn für ein Tor sei seine Mannschaft immer gut. Ob es die totale Defensive geben werde, wollte Wiedmann am Donnerstag noch nicht verraten. „Das entscheide­n wir als Mannschaft zusammen nach dem letzten Training“, sagt Kißleggs Trainer.

Ofentausek wird zu Beginn wohl der Mannschaft vertrauen, die auch in Friedrichs­hafen auf dem Platz stand. Pierre Hodapp ist nach seiner Verletzung zwar wieder ins Training zurückgeke­hrt. Ob es aber gleich für einen Kaderplatz reicht, ist fraglich. „Viele Änderungen wird es erst mal nicht geben“, sagt Ofentausek.

Um den Fehlstart nicht komplett zu machen, braucht Berg am Samstag den Heimsieg. Für Kißlegg dagegen gibt es im Rafi-Stadion eigentlich nichts zu verlieren. Ihre Punkte im Kampf um den Klassenerh­alt muss die SGK gegen andere Mannschaft­en holen. „Wir können ganz entspannt nach Berg fahren“, sagt daher auch Trainer Wiedmann. „Aber wir fahren ganz bestimmt nicht nur dort hin, um zu verlieren.“

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FOTO: GÜNTER KRAM Nach der Auftaktnie­derlage beim VfB Friedrichs­hafen (links Nico Di Leo) braucht der TSV Berg (Jonas Schuler) den Heimsieg gegen die SG Kißlegg.

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