Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Oberzells Trainer fordern Reaktion
SVO trifft in der Fußball-Landesliga auf Straßberg – Noch eine Rechnung offen
OBERZELL - Der Start in die neue Saison ist beim Fußball-Landesligisten SV Oberzell gründlich in die Hose gegangen. In der ersten Runde des Verbandspokals verlor Oberzell im Elfmeterschießen beim TSV Straßberg. Zum Ligaauftakt in Ochsenhausen kassierte der SVO eine 1:4-Klatsche. Es gibt also einiges gutzumachen am Samstag ab 15.30 Uhr, wenn die Straßberger zum Ligaspiel nach Oberzell kommen.
„Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt“, gibt SVO-Co-Trainer Oliver Wittich zu. „Aber mit Rückblick auf die Vorbereitung wussten wir, dass nicht alles rund laufen könnte.“Das Oberzeller Trainerteam aus Cheftrainer Achim Pfuderer und Wittich hat im Wesentlichen drei Gründe für die Niederlage ausgemacht. „Wir haben es nicht verstanden, uns gegen Ochsenhausen im Offensivbereich durchzusetzen, unsere Angriffe zu Ende zu spielen“, meint Wittich. Hinzu kamen individuelle Fehler, die eiskalt bestraft wurden. Ochsenhausen präsentierte sich ungemein effektiv, brauchte sechs Chancen für vier Tore. Und auch das Umschaltspiel von Offensive auf Defensive klappte nicht, im Defensivverhalten war der SVO zu schlampig. Entsprechenden Fokus erhielt unter der Woche das Training der Oberzeller: „Wir haben verstärkt Eins-gegen-eins-Situationen trainiert, wir brauchen mehr Durchschlagskraft. Dazu haben wir in Spielformen am Umschaltspiel gearbeitet“, verrät Wittich.
Gegen Straßberg ist die Zielsetzung völlig klar: Drei Punkte sollen her. Doch nicht nur das: „Wir erwarten eine Reaktion. Die Einstellung der Mannschaft muss stimmen“, fordert Wittich. „Wir müssen die Grundtugenden im Fußball wieder in den Vordergrund rücken, den Kampf annehmen.“Hinzukommen soll mehr Bewegung in der Offensive, die Spieler sollen durch ihre Läufe füreinander Räume schaffen.
Mit dem Gegner hat der SVO noch eine Rechnung offen. In einem turbulenten Spiel in der ersten Runde des Verbandspokals unterlag Oberzell im Elfmeterschießen. „Diesmal sind es aber ganz andere Vorzeichen, wir hatten im Pokal eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz“, sagt Wittich. Trotzdem: Die Oberzeller wissen, was sie erwartet. „Man muss den Hut ziehen vor dem, was Oliver Pfaff aus dem TSV Straßberg herausholt“, lobt Wittich. Die Straßberger machen immer wieder die Räume eng, kommen blitzschnell mit vielen Spielern und hoher Kompaktheit hinter den Ball. „Es ist unheimlich schwer, gegen die Tore zu schießen.“Das bedeutet auch: Oberzell wird das Spiel machen müssen, wird viel Ballbesitz haben. Straßberg hingegen wird wohl eher tief stehen und auf Konter lauern. Dessen sind sich Pfuderer und Wittich bewusst, dementsprechend werden sie ihre Mannschaft ein- und aufstellen.
Polczynski fehlt gesperrt
In Ochsenhausen verlor Oberzell nicht nur das Spiel, sondern auch zwei Spieler. Nach 40 Minuten musste Zugang Sinan Birinci verletzt vom Platz, er fällt weiter mit muskulären Problemen aus. Außerdem fehlt Abwehrspieler Michael Polczynski, der sich in der Nachspielzeit eine GelbRote Karte einfing und infolgedessen gesperrt ist. Dafür kehren Niklas Schlegel und Marcel Freisinger in die Mannschaft zurück.