Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Nach Aus – Kittel will sich „umfassend untersuchen lassen“
BONN (SID) - Die Saison von Marcel Kittel ist um ein deprimierendes Kapitel reicher. Entkräftet trat der TopSprinter nicht mehr zur zweiten Etappe der Deutschland-Tour an. Das Comeback der DeutschlandTour, auf das er sich so freute, es wurde letztendlich sportlich ein Fiasko. „Das tut richtig weh“, sagte der 30Jährige, der nun versuchen wird, eine Antwort für seine körperlichen Probleme zu finden.
Schon vor der zweiten Etappe zwischen Bonn und Trier warf der deutsche Rekordetappensieger der Tour de France das Handtuch. Entkräftet, frustriert, hadernd. Nach seiner jüngsten Rundfahrtteilnahme in Belgien und den Niederlanden habe er „einfach nicht wie gewohnt regenerieren können und mich unheimlich müde und erschöpft gefühlt“, sagte Kittel. Woran das lag, sollen nun Ärzte herausfinden. Zurück in seiner Schweizer Wahlheimat am Bodensee wird Kittel sich über die richtige Anlaufstelle beraten und dann „umfassend medizinisch untersuchen lassen. Ich muss herausfinden, an was es liegt.“Sportdirektor Torsten Schmidt aus Kittels Team Katusha-Alpecin hatte schon nach Etappenende am Donnerstag gemutmaßt, dass der Leistungseinbruch eigentlich nur körperliche Ursachen haben könne, „vielleicht ein verschleppter Virus oder eine Zahnentzündung“, vermutete er.
Diese an Tiefschlägen reiche Saison ist nun die schlechteste für Kittel seit dem Seuchenjahr 2015, in dem er neben langwierigen gesundheitlichen Problemen auch noch die geräuschvolle Trennung von seinem damaligen Team erlebte.